Stahl-Schock in Deutschland: ThyssenKrupp und Salzgitter am Boden!
Salzgitter verzeichnet am 22.11.2025 einen Rückgang der Aktienkurse. Erfahren Sie mehr über aktuelle Entwicklungen in der Stahlindustrie.

Stahl-Schock in Deutschland: ThyssenKrupp und Salzgitter am Boden!
Was geht in der Stahlbranche? Am 22. November 2025 liefert die Börse wieder spannende Einblicke in die aktuelle Aktienperformance der großen Stahlproduzenten. ArcelorMittal hat sich mit einem Plus von 5,91% an die Spitze gesetzt, während ThyssenKrupp mit einem Rückgang von 10,19% zu kämpfen hat. Auch bei Salzgitter sieht es mit -6,57% nicht rosig aus, während voestalpine im Wochenvergleich nur leicht mit -0,46% ins Minus rutschte. Diese Schwankungen geben einen klaren Ausblick auf die Herausforderungen der Branche.
Aber wie steht es um die langfristige Performance? Im Monatsvergleich schneidet voestalpine mit +10,01% hervorragend ab, während ThyssenKrupp für 2025 bis dato bei beeindruckenden +116,17% liegt, nachdem es im Vorjahr noch einen Rückgang von -37,88% hinnehmen musste. Bei voestalpine liegt der Anstieg im aktuellen Jahr bei +87,02%, während Salzgitter trotz seiner Schwierigkeiten einen Anstieg von +72,35% verzeichnen kann.
ArcelorMittals strategische Akquisition
Ein weiterer Schwergewicht in der Branche ist ArcelorMittal, das erst kürzlich einen großen Schritt gemacht hat: Das Unternehmen hat eine Mehrheitsbeteiligung an der hochmodernen HBI-Anlage von voestalpine in Texas erworben. Laut ArcelorMittal ist dies eine bedeutende strategische Akquisition, die deren Präsenz in Nordamerika weiter stärken dürfte. ArcelorMittal ist nicht nur der größte Stahlproduzent in Europa, sondern hat auch einen hohen Stellenwert in den USA und expandiert kontinuierlich in Asien, speziell durch das Joint Venture AM/NS India.
Mit einem Umsatz von 62,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 und einer Produktion von 57,9 Millionen metrischen Tonnen Rohstahl stellt ArcelorMittal seine Konkurrenzfähigkeit unter Beweis. Dabei verfolgt das Unternehmen das Ziel, mit innovativen Prozessen umweltfreundlichere Stähle zu erzeugen, die weniger Energie benötigen und weniger Kohlenstoff emittieren.
Der schwierige Wettbewerb in der Stahlindustrie
Dennoch ist die Lage für viele Unternehmen angespannt. Die Stahlhersteller in Deutschland und Europa klagen über hohe Produktionskosten und den unfairen Wettbewerb mit asiatischen Herstellern. Asien produziert etwa drei Viertel des globalen Rohstahls, während Europa auf nur 14 Prozent kommt. Diese Dynamik führt immer wieder zu Diskussionen über die Notwendigkeit von EU-Strafzöllen, wie zuletzt von CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann gefordert, um die Preiskampf-Politik der chinesischen Konkurrenz einzudämmen.
Die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen: Die Rohstahlproduktion in Deutschland sank im ersten Halbjahr 2025 um knapp 12 Prozent auf 17,1 Millionen Tonnen, und die Branche leidet unter einer schwachen Inlandsnachfrage – speziell aus den Bereichen Bau, Maschinenbau und Automobilindustrie. Das hat für die großen Player wie ThyssenKrupp und Salzgitter ernsthafte Konsequenzen, da sie Kapazitäten abbauen und Jobs streichen müssen, um sich auf dem Markt zu behaupten.
Während sich einige Unternehmen anstrengen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, schauen Beobachter gespannt auf die Entwicklungen in der Branche. Der Kurs von ArcelorMittal wird auch weiterhin genau verfolgt, insbesondere angesichts der wachsenden globalen Nachfrage nach Stahl und den damit verbundenen Herausforderungen in der Produktion.
Das Geschehen rund um die großen Akteure der Stahlindustrie bleibt spannend. Mit den jüngsten Akquisitionen und der sich verändernden Marktlage müssen sich die Unternehmen erfolgreich behaupten, um auch in Zukunft einen starken Fuß im globalen Wettbewerb zu fassen.