Skandal im Abwasserzweckverband: Millionenbetrug aufgedeckt!

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Vier leitende Mitarbeitende des Abwasserzweckverbands Uelzen stehen im Verdacht, Gelder veruntreut zu haben. Ermittlungen laufen.

Vier leitende Mitarbeitende des Abwasserzweckverbands Uelzen stehen im Verdacht, Gelder veruntreut zu haben. Ermittlungen laufen.
Vier leitende Mitarbeitende des Abwasserzweckverbands Uelzen stehen im Verdacht, Gelder veruntreut zu haben. Ermittlungen laufen.

Skandal im Abwasserzweckverband: Millionenbetrug aufgedeckt!

In Uelzen geht die Sonne zwar auf, doch Schatten werfen neue Vorwürfe gegen den Abwasserzweckverband (AZV). Ganz konkret dreht es sich um vier leitende Mitarbeitende, die freigestellt wurden. Einem Bericht von NDR zufolge stehen sie im Verdacht, über Jahre hinweg Gelder veruntreut zu haben. Der mutmaßliche Zeitraum reicht von 2017 bis 2025, und die Summen sind nicht zu verachten: Insgesamt geht es um Aufträge im Wert von etwa 3,3 Millionen Euro. Die Vorwürfe umfassen nicht nur die Manipulation von Aufträgen, sondern auch die direkte Vergabe dieser an eine Firma, ohne Ausschreibung.

Doch wie kam es zu dieser massiven Veruntreuung? Die besagte Firma hat nun Gegenstand staatsanwaltlicher Ermittlungen. Sie beauftragte produzierende Firmen für Pumpwerke und auf den Rechnungen für den AZV wurde systematisch ein Aufschlag von rund 30 Prozent des eigentlichen Preises vorgenommen. Besonders brisant ist, dass kleinere Aufträge, die unter 20.000 Euro liegen und daher nicht der Kontrolle des Rechnungsprüfungsamtes der Stadt Uelzen unterliegen, als Schlupfloch genutzt wurden, um Ausschreibungen zu umgehen. Das könnte ein gut geöltes System gewesen sein, das über Jahre hinweg gut funktionierte.

Ermittlungen und Verteidigungen

Die Staatsanwaltschaft hat bereits Ermittlungen gegen die vier Beschäftigten aufgenommen. Unter ihnen ist auch ein Mitglied der Geschäftsführung des AZV. Ein Mitarbeiter hat die Taten mittlerweile eingeräumt, was die Situation für die anderen nicht gerade erleichtert. Ein Ex-Mitarbeiter und ein Mitangeklagter sollen zudem für Geld Aufenthaltspapiere ausgestellt haben, was zu der ohnehin bereits brisanten Lage noch eine zusätzliche Dimension hinzufügt.

Erstmals auf den Betrug aufmerksam wurde man im April 2025, viele Monate, nachdem die Machenschaften vermutlich begannen. Die Entdeckung führte dazu, dass sämtliche Vergabeentscheidungen seitdem dem Rechnungsprüfungsamt vorgelegt werden müssen. Die Frage bleibt: Wie weit reichen die Verstrickungen ins Management, und ob die freigestellten Mitarbeitenden persönlich von den Aufschlägen profitierten, ist ebenfalls Teil der laufenden Untersuchungen.

Bedeutung für die Region

Der AZV Uelzen ist nicht nur für die Abwasserversorgung der Stadt Uelzen zuständig, sondern auch für die umliegenden Gemeinden Bevensen-Ebstorf und Suderburg. Der Vorfall könnte weitreichende Folgen für die Verwaltung und das Vertrauen der Bürger in die öffentlichen Institutionen haben. Die Ermittlungen sind von großer Tragweite und könnten nicht nur für die Beteiligten, sondern auch für die Unternehmensführung des AZV gravierende Konsequenzen nach sich ziehen.

Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Details ans Licht kommen und wie sich das Bild der Organisation in den kommenden Wochen und Monaten verändern wird. Eines ist jedoch sicher: In Uelzen wird derzeit ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des Abwasserzweckverbandes geschrieben, und die Bürger sind auf eine Aufklärung dringend angewiesen.