Forschung für alle: Neues Promotionskolleg stärkt Public Health in Berlin
Am 30.10.2025 startet das interdisziplinäre Promotionskolleg „New Public Health“ an der Charité, um Gesundheitsungleichheiten zu erforschen.

Forschung für alle: Neues Promotionskolleg stärkt Public Health in Berlin
In Norddeutschland tut sich was im Bereich Public Health! Am 30. Oktober 2025 wurde das neue Promotionskolleg „New Public Health“ an der Charité – Universitätsmedizin Berlin vorgestellt. Hierbei handelt es sich um ein spannendes interdisziplinäres Kolleg, das über die nächsten vier Jahre hinweg das Forschungsfeld New Public Health voranbringen möchte. Der Fokus liegt dabei auf gesundheitsförderlichen und präventiven Maßnahmen, die den gesamten Lebensverlauf berücksichtigen. Professorin Christiane Stock, die Sprecherin des neuen Kollegs, hebt hervor, dass die Prägung unserer Gesundheit bereits in der Kindheit beginnt und bis ins hohe Alter reicht. Diese Perspektive ist zentral für die Arbeit des Kollegs, denn sie lässt sich in unterschiedliche Lebensphasen unterteilen.
Die ersten Sozialisationsräume sind die Familie, gefolgt von Ausbildung und Beruf. Themen wie betriebliche Gesundheitsförderung, die Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen und das gesunde Altern stehen dabei im Mittelpunkt. Promovierende haben die Möglichkeit, ihre wissenschaftlichen Projekte in einem strukturierten Rahmen durchzuführen, die Unterstützung erfahrener Wissenschaftler:innen zu genießen und sich aktiv mit bestehenden Forschungsergebnissen auszutauschen. In der ersten Förderphase werden zudem zwölf Stipendien für jeweils drei Jahre vergeben, was eine attraktive Gelegenheit für Nachwuchswissenschaftler:innen darstellt.
Ein interdisziplinäres Forschungsumfeld
Das Promotionskolleg wurde vom Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft in Kooperation mit der Berlin School of Public Health ins Leben gerufen. Es bietet eine strukturierte Promotionsförderung im Bereich Public Health und fördert die wissenschaftliche Analyse und Verringerung sozialer sowie gesundheitlicher Ungleichheiten. Hierbei wird der Ansatz des New Public Health aufgegriffen. Ein besonderes Augenmerk gilt der Gestaltung von Lebensverhältnissen, die Gesundheit und Teilhabe fördern – insbesondere für benachteiligte Bevölkerungsgruppen.
Die Forschung konzentriert sich auf die sozialen, politischen, ökonomischen und ökologischen Bedingungen, die die Gesundheit im Laufe des Lebens beeinflussen. Untersucht werden strukturelle Ursachen von Ungleichheit und es sollen interdisziplinäre, partizipative sowie nutzer:innenorientierte Ansätze entwickelt werden, um die Gesundheitsförderung im Alltag voranzubringen. Der gesellschaftliche Kontext ist ebenfalls von Bedeutung; aktuelle Herausforderungen wie die Erfahrungen aus Pandemien, der Klimawandel und die digitale Transformation werden in die Forschung miteinbezogen.
Die Unterstützer des Kollegs
Ein wichtiges Unterstützungsnetzwerk bildet die Hans Böckler Stiftung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die wissenschaftliche Arbeit und Qualifizierung im Gesundheitsbereich voranzutreiben. Das Kolleg orientiert sich an einem interdisziplinären Ansatz, der es den Promovierenden ermöglicht, eigenständige wissenschaftliche Arbeiten zu verfassen und dabei gezielte Betreuung zu erhalten.
Professorin Christiane Stock, die das Kolleg leitet, betont einmal mehr die Bedeutung dieser Initiative: „Ziel ist es, zukunftsgerichtete Public-Health-Forschung zu fördern, die nicht nur die bestehenden gesundheitlichen Ungleichheiten erklärt, sondern auch Wege aufzeigt, wie man diese in Zukunft überwinden kann.“ Ihre Kolleg:innen, die ebenfalls in der Leitung sind – Prof. Andreas Seidler, Prof. Raimund Geene und Prof. Andrea Teti – bringen ihre Expertise in verschiedene Themenbereiche ein und unterstützen die wissenschaftliche Gemeinschaft entscheidend.
Wer an diesem spannenden Forschungsfeld interessiert ist, findet alle weiteren Informationen auf der Website der Charité, die sich mit dem neuen Promotionskolleg beschäftigt. Mehr dazu erfahren Sie bei Charité.de sowie igpw.charite.de.