Friedensbotschaften und Stolpersteine: Antikriegstag in Wilhelmshaven

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Am 1. September 2025 versammelten sich in Wilhelmshaven zahlreiche Menschen zum Antikriegstag, um für Frieden und Gedenken zu demonstrieren.

Am 1. September 2025 versammelten sich in Wilhelmshaven zahlreiche Menschen zum Antikriegstag, um für Frieden und Gedenken zu demonstrieren.
Am 1. September 2025 versammelten sich in Wilhelmshaven zahlreiche Menschen zum Antikriegstag, um für Frieden und Gedenken zu demonstrieren.

Friedensbotschaften und Stolpersteine: Antikriegstag in Wilhelmshaven

Am 1. September versammelten sich zahlreiche Menschen in Wilhelmshaven, um den Antikriegstag zu begehen. Diese jährliche Gedenkveranstaltung wurde vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) organisiert und war geprägt von eindringlichen Botschaften für Frieden und gegen das Vergessen. Ein bedeutender Ort der Versammlung war der Wilhelm-Krökel-Platz, benannt nach einem Sozialdemokraten, der von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Hier erinnerte Hans Wiesner, der Vorsitzende des Jugendparlaments, an die wachsende Bedeutung des Friedens, vor allem angesichts der kritischen Berichterstattung in den Medien. Seine Worte waren klar: „Wenn Frieden herrschen würde, wäre der Antikriegstag überflüssig.“NWZonline berichtet, dass Wiesner darüber hinaus die Ignoranz gegenüber der Klimakrise anprangerte und sich gegen die Wehrpflicht aussprach. Er bezeichnete den Krieg als „eine Krankheit“, die es zu überwinden gilt, und forderte einen „Profriedenstag“ anstelle des Antikriegstags.

Die Veranstaltung beinhaltete auch einen bewegenden Gang zu den Stolpersteinen für die Familie Fränkel, die wegen ihres jüdischen Glaubens verfolgt wurde. Imke Fischer und Swantje Timmermann von der Cäcilienschule hatten sich für dieses Stolperstein-Projekt engagiert, bei dem insgesamt 20 Stolpersteine verlegt wurden, mit weiteren 20 in Aussicht. Diese Steine erinnern an die umfangreiche Verfolgung unter dem nationalsozialistischen Regime, und Oberbürgermeister Feist würdigte bei dieser Gelegenheit die Leistungen der Schülerinnen und Schüler, die sich seit Frühjahr 2024 für das Projekt eingesetzt hatten. Der Künstler Gunter Demning, der persönlich bei der Verlegung anwesend war, führte die Aktion durch und unterstrich die Wichtigkeit der Erinnerungskultur.

Ein Tag des Gedenkens

Am Synagogenplatz lasen Dorothee Wieborg sowie Schülerinnen der Cäcilienschule aus Briefen mit Friedenswünschen. Diese Botschaften wurden in einer Zeitkapsel hinterlegt, die beim nächsten Antikriegstag geöffnet werden soll. Solche Aktionen sind nicht nur Ausdruck des Gedenkens, sondern auch des Wunsches nach einer friedlicheren Zukunft.

Der Antikriegstag, der im Deutschen Spektrum von Bedeutung ist, wurde seit 1957 als Aktionstag ins Leben gerufen. Ehrlich gesagt, es ist ein Tag, an dem sich viele erinnern: an die Grauen des Krieges und an den unermüdlichen Wunsch nach Frieden. Der Oktober ist gespickt mit weiteren Friedensgedenktagen, doch der 1. September bleibt ein besonders wichtiger Termin, um die Opfer und Lehren der Kriege wachzuhalten. In der heutigen Zeit, da Veraussetzungen für Frieden nicht selbstverständlich sind, hat dieser Tag nichts an seiner Relevanz verloren.Wikipedia erklärt, dass der Antikriegstag ursprünglich zur Erinnerung an den Beginn des Zweiten Weltkriegs ins Leben gerufen wurde, jedoch mittlerweile auch als Tag des Bekenntnisses für Frieden und gegen den Krieg dient.

In Wilhelmshaven wurde der Antikriegstag heuer lebendig mit einer Mischung aus Erinnerungen, aktuellen Herausforderungen und dem beständigen Streben nach Frieden. Es bleibt zu hoffen, dass die Worte und die Taten der zahlreichen Teilnehmenden nicht in der Stille verhallen, sondern einen nachhaltigen Eindruck in der Gesellschaft hinterlassen.