80 Jahre VfL Wolfsburg: Judo-Legende Glahn prägt die Arena!

80 Jahre VfL Wolfsburg: Judo-Legende Glahn prägt die Arena!
Wolfsburg gilt seit den 1970er Jahren als eine wahre Hochburg des Judo. Der VfL Wolfsburg, unter der Leitung von Klaus Glahn, hat die deutsche Judo-Szene über Jahrzehnte geprägt. In der Zeit bis 1990 erzielte der Verein zahlreiche nationale und internationale Erfolge, die den Ruf der Stadt weit über die Grenzen hinaus festigten. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber Glahn ist ohne Zweifel eine Schlüsselfigur in dieser Geschichte. WAZ berichtet, dass er 1964 bei den Olympischen Spielen in Tokio die erste Bronzemedaille im Judo für Deutschland errang, als Judo erstmals olympisch war. Seine Erfolge setzten Maßstäbe, denn damit legte er den Grundstein für die Judo-Tradition in Wolfsburg.
Ein weiterer Pionier wie Josef Neckermann unterstützte den Judo-Sport in Deutschland und gründete die Deutsche Sporthilfe. Unter seiner Ägide wurden in Wolfsburg ein Leistungszentrum und optimale Trainingsmöglichkeiten geschaffen. Diese Entwicklungen verhalfen Glahn und vielen anderen Top-Athleten, die nach Wolfsburg zogen, um von den besten Bedingungen zu profitieren. Die damalige Verstärkung durch den VW-Vorstand Kurt Lotz stellte sicher, dass die Judoka die besten Trainingsmöglichkeiten nutzen konnten.
Die goldenen Zeiten des Judo
In den Jahren zwischen 1972 und 1990 offenbarte das Wolfsburger Team immer wieder seine Stärke. Unter der Führung von Glahn sammelte das Team Titel für Titel und war mehrere Male deutscher Mannschaftsmeister. Der VfL Wolfsburg hatte zeitweise stolze 800 Mitglieder in seiner Judo-Abteilung, eine der stärksten im gesamten Verein. Neben Glahn zählte auch Frank Wieneke, der 1984 Olympiagold gewann, zu den herausragenden Sportlern, die nach Wolfsburg geholt wurden. Lothar Nest hebt hervor, dass die Erfolge der Judoka nicht nur in nationalen Veranstaltungen sichtbar wurden, sondern auch international Beachtung fanden.
Die olympischen Erfolge von Klaus Glahn gingen jedoch über die Gold- und Silbermedaillen hinaus. Im Jahr 1972 wurde er erneut Olympiasilbermedaillengewinner und zwischen 1956 und 1973 gewann er insgesamt siebenmal den Titel des deutschen Meisters im Schwergewicht. Diese Leistungen machten ihn zur Legende im Judo und prägten die Geschichte dieser Sportart in Deutschland.
Das Ende einer Ära
Die Glanzzeit des VfL Wolfsburg im Judo nahm in den 1990er Jahren ein Ende, als die sportliche Förderung durch VW zurückgefahren wurde. 1994 wurde das Bundesliga-Team abgemeldet. Trotz dieser Rückschläge bleibt Klaus Glahn dem Judo auch im Alter treu. Er engagiert sich aktiv für die junge Judoka Sarah Ischt, die 2024 deutsche Meisterin wurde. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern gründete er einen Förderkreis, um ihre Olympia-Vorbereitung zu unterstützen. Judobund beschreibt die Vielfalt und die historische Tiefe des Judo, das in vielen Formen erlernt und gelehrt wird – ein Indiz dafür, dass die Tradition weiterlebt.
Klaus Glahns Engagement für den Judosport und seine Unterstützung junger Talente sind besorgend und zeigen, dass auch nach dem Ende seiner aktiven Karriere die Liebe zum Judo ungebrochen bleibt. Wie der Sport selbst lehrt: Aufgeben zählt nicht, und jeder Rückschlag ist eine Chance, weiterzuarbeiten und zu wachsen. Wolfsburg wird auch in Zukunft als Judo-Hochburg bekannt bleiben, in deren Geschichte Klaus Glahn eine herausragende Rolle spielt.