Fanrivalität eskaliert in Hannover - Schlägerei am Hauptbahnhof!
Konflikt zwischen Fans des VfL Wolfsburg und FC St. Pauli am 25.10.2025 in Hannover. Polizei schritt ein, mehrere Festnahmen.

Fanrivalität eskaliert in Hannover - Schlägerei am Hauptbahnhof!
Am Samstagmorgen, den 25. Oktober 2025, entbrannten am Hauptbahnhof Hannover gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen des FC St. Pauli und des VfL Wolfsburg. Grund für den Tumult waren die Wege der Fans zu ihren beiden Bundesliga-Auswärtsspielen, die sie nach Frankfurt und Hamburg führten. Um kurz vor 9:45 Uhr kam es zu einem Zusammenstoß, bei dem sich dutzende, teils maskierte Männer heftige Schlägereien lieferten. Auch unbeteiligte Reisende blieben nicht verschont und wurden verletzt. Dramatische Videoaufnahmen, die im Internet kursieren, zeigen zudem Szenen, in denen Verkehrshütchen durch die Luft fliegen.
Gewalt im Fußball bleibt ein heißes Thema
Die Bundespolizei war schnell vor Ort und intervenierte, um die beiden Fanlager voneinander zu trennen. Wie t-online.de berichtet, wurden etwa 400 Wolfsburg-Fans gegen 12 Uhr in Hamburg-Harburg von der Polizei aus dem Zug geholt und kontrolliert. Die Personalien aller Reisenden wurden registriert, während unbeteiligte Anhänger ihre Reise fortsetzen durften. Unterdessen wurden in Frankfurt St.-Pauli-Fans mit einem Betretungsverbot für das Stadion belegt.
Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren, da sie die Vorfälle am Hauptbahnhof Hannover aufklären möchte. Versuche, die Beteiligung der St.-Pauli-Fans an den Auseinandersetzungen zu klären, stehen an. Berichten zufolge soll es auch in den Zügen auf dem Weg zu den Spielen zu kleineren Schlägereien gekommen sein. Diese Informationen werden derzeit überprüft.
Gerüchte und Rückgänge
In einer aktuellen Erhebung der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) wurde bekannt, dass in der Saison 2024/25 trotz einer Steigerung der Zuschauerzahlen von über 25 Millionen Verletzte in deutschen Fußballspielen zurückgegangen sind. Dennoch gab es insgesamt 1.107 registrierte Verletzte in den oberen Ligen, was einen Rückgang von über 17 % im Vergleich zur Vorsaison darstellt. Der Bericht auf sportschau.de zeigt auch einen Rückgang von Strafverfahren und Polizeiarbeiten.
Ebenfalls auffällig ist eine Steigerung von 73 % bei Verstößen im Zusammenhang mit dem Missbrauch von Pyrotechnik, was die Diskussion über den Umgang mit solchen Praktiken zwischen Fans, Politik, Polizei und Verbänden neu entfacht. NRW-Innenminister Herbert Reul äußerte sich kritisch zu den über 1.000 verletzten Personen und warnt vor den Gefahren im Fußball. Der Dachverband der Fanhilfen wies jedoch die Vorwürfe zu einem Anstieg der Gewalt als verzerrt und faktisch falsch zurück.
Die Geschehnisse in Hannover verdeutlichen einmal mehr die Spannungen zwischen den Fangruppen im deutschen Fußball. Die Polizei setzt auf mehr Prävention und Kontrolle, um künftige Ausschreitungen bereits im Keim zu ersticken. Die aktuellen Ereignisse werfen einen Schatten auf die Bundesliga und die Leidenschaft, die zahlreiche Fans für ihren Sport empfinden.