Frankreichs Kreditwürdigkeit in Gefahr: Moody’s schlägt Alarm!

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Moody’s senkt Frankreichs Kreditwürdigkeit auf „negativ“. Politische Instabilität und hohe Schulden belasten die Wirtschaft.

Moody’s senkt Frankreichs Kreditwürdigkeit auf „negativ“. Politische Instabilität und hohe Schulden belasten die Wirtschaft.
Moody’s senkt Frankreichs Kreditwürdigkeit auf „negativ“. Politische Instabilität und hohe Schulden belasten die Wirtschaft.

Frankreichs Kreditwürdigkeit in Gefahr: Moody’s schlägt Alarm!

Frankreich hat Rückenwind nötig, denn die wirtschaftliche Lage zeigt sich alles andere als rosig. In einem aktuellen Bericht borkenerzeitung.de wird deutlich, dass die Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit des Landes mit einem negativen Ausblick versehen hat. Das Rating bleibt zwar bei Aa3, doch der bisher stabile Ausblick ist den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen nicht mehr gewachsen.

Politische Zerrissenheit als Problemfaktor

Die Gründe für diese kritische Entwicklung sind vielfältig. Moody’s nennt die politische Zersplitterung als einen der Hauptfaktoren, die eine stabile Finanzpolitik gefährden könnten. Die Reformen, die essentiell für das Wachstum sind – insbesondere die umstrittene Rentenreform – sind ins Stocken geraten. Premierminister Sébastien Lecornu, dessen Position bereits mehrfach auf der Kippe stand, versucht verzweifelt, einen Kompromiss für einen notwendigen Sparkurs zu finden. Er musste sogar die Rentenreform abblasen, um Unterstützung von den Sozialisten zu gewinnen, was zeigt, wie verfahren die Lage ist.

Das Problem wird verschärft durch die Tatsache, dass Frankreich mit rund 3,3 Billionen Euro die höchsten Schulden in der EU hat. Die Schuldenquote liegt bei 114 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, was die dritthöchste in der Europäischen Union ist, nur hinter Griechenland und Italien. Laut tagesschau.de könnte eine steigende Schuldenquote bis Ende 2028 auf 121 Prozent ansteigen.

Herabstufungen im Schnelldurchlauf

Moody’s ist nicht die einzige Ratingagentur, die Frankreich kritisch sieht. S&P hat erst am 18. Oktober 2025 das Rating herabgestuft. Diese zweite Herabstufung innerhalb weniger Wochen zeigt die Dringlichkeit der Situation. Die Bonitätsnote sinkt von „AA-/A-1+“ auf „A+/A-1“. S&P beschreibt die politische Instabilität in Frankreich als die schwerste seit der Gründung der Fünften Republik 1958. Dieser Umstand wird sich negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirken, was die politischen Entscheidungsträger in Zugzwang bringt.

Die hohen Kosten für die Kreditaufnahme könnten durch diese Herabstufungen sinken, was die ohnehin angespannte Haushaltslage belasten würde. S&P schätzt, dass die Neuverschuldung 2025 bei 5,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen kann, eine enorme Herausforderung, die der fünfte Regierungschef in weniger als zwei Jahren zu meistern hat.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Die kommenden Präsidentschaftswahlen im Jahr 2027 werfen bereits ihre Schatten voraus. Präsident Emmanuel Macron hat keine klare Mehrheit im Parlament und sieht sich einer zunehmenden Fragmentierung gegenüber. In einem solch unsicheren politischen Klima wird es nicht einfach sein, die wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen und das Vertrauen der internationalen Investoren zurückzugewinnen.

Zusammengefasst ist die Lage in Frankreich angespannt. Mit hohen Schulden und einer kriselnden politischen Landschaft steht das Land vor massiven Herausforderungen, die in den nächsten Jahren nur mit einem guten Händchen und strategischen Entscheidungen gemeistert werden können. Experten und Beobachter sind sich einig: Frankreich braucht einen klaren Kurs, um nicht weiter ins wirtschaftliche Abseits zu geraten. Weitere Informationen zu dieser Thematik finden Sie unter spiegel.de.