Regenflut und Trockenheit: Norddeutschland kämpft um fruchtbare Böden!

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Erfahren Sie mehr über die Bodenfeuchtigkeit in Norddeutschland am 10.08.2025: Regen, Trockenheit und Klimawandelauswirkungen.

Erfahren Sie mehr über die Bodenfeuchtigkeit in Norddeutschland am 10.08.2025: Regen, Trockenheit und Klimawandelauswirkungen.
Erfahren Sie mehr über die Bodenfeuchtigkeit in Norddeutschland am 10.08.2025: Regen, Trockenheit und Klimawandelauswirkungen.

Regenflut und Trockenheit: Norddeutschland kämpft um fruchtbare Böden!

Wenn der Regen über Norddeutschland niederprasselt, ist das für viele eine Erleichterung. Doch die Realität zeigt sich vielschichtiger. Aktuelle Daten vom Deutschen Wetterdienst geben Einblick in die komplexe Situation der Bodenfeuchtigkeit: In vielen Regionen ist der Boden mehr als ausreichend mit Wasser versorgt, während andere Gebiete mit Trockenheit kämpfen. NDR berichtet, dass im Juli 2025 teilweise doppelt so viel Niederschlag fiel wie im langjährigen Durchschnitt. Diese Schwankungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern auch auf das Klima insgesamt.

In Norddeutschland sind derzeit 46,9% der Flächen gut mit Wasser versorgt, 34,8% leiden unter Überfeuchtung, während 18,3% zu trockene Böden aufweisen. Besonders auffällig ist Schleswig-Holstein, wo beeindruckende 85,9% der Flächen als zu feucht gelten. Landwirtschaftliche Betriebe haben mittlerweile mit den Folgen dieser extremen Feuchtigkeitsverhältnisse zu kämpfen, was die Getreideernte ganz schön in die Mangel nimmt.

Die Herausforderungen für die Landwirtschaft

Was bedeutet das für die Landwirte? Sie stehen vor der Herausforderung, die Ernte bei solch wechselhaften Bedingungen zu retten. Mit feuchten Böden wird die Erntearbeit erschwert; gleichzeitig birgt zu viel Wasser das Risiko für Wurzelfäule, während trockene Perioden die Photosynthese beeinträchtigen. Der Klimawandel wirkt hierbei wie ein Multiplikator, der die Dauer von Großwetterlagen beeinflusst und somit sowohl Trocken- als auch Regenperioden extrem verlängert, wie die EU feststellt. 

Es ist kein Geheimnis, dass landwirtschaftliche Ökosysteme einen bedeutenden Einfluss auf den Klimawandel haben. Sie absorbieren rund 25-30% der von Menschen verursachten CO2-Emissionen. Doch durch die momentane Unsicherheit in der Bodenfeuchtigkeit wird auch der Klimawandel selbst untergraben, denn die Wechselwirkungen zwischen Bodenfeuchtigkeit, Vegetation und Klima sind entscheidend. Forscher haben festgestellt, dass aktuelle Klimamodelle oft die Verbindung zwischen Dürreperioden und dem Kohlenstoffkreislauf unterschätzen, was die Vorhersagen ungenau macht.

Klimamodelle und ihre Unsicherheiten

Aktuelle Erdsystemmodelle benötigen dringend Verbesserung, um eine akkuratere Einschätzung der zukünftigen klimatischen Entwicklungen zu ermöglichen. Das Projekt DROUGHT-HEAT zielt darauf ab, dabei zu helfen, indem es neue Informationsquellen nutzt, um präzisere Diagnosen über die Wechselwirkungen zwischen Land und Klima zu erstellen. So sollen unter anderem die Auswirkungen extremer Wetterbedingungen, die bereits in der Studie von Beillouin et al. (2020) thematisiert wurden, besser verstanden werden.

Während der Klimawandel immer mehr in den Fokus rückt, ist es entscheidend, dass Landwirte und Entscheidungsträger mit wissenschaftlich fundierten Prognosen arbeiten können. Die bpb hebt hervor, wie wichtig es ist, dass Strategien zur Anpassung an den Klimawandel in der Landwirtschaft konsequent weiterentwickelt werden. Das Verständnis von Wetterextremen könnte hier einen großen Schritt nach vorne bringen.

Die anhaltenden Herausforderungen durch Wetterextreme und die Unsicherheiten in der Prognosegestaltung nehmen kein Ende. Ob Dürre oder ungewollte Überfeuchtung – es bleibt spannend, zu beobachten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird. In jedem Fall ist klar: Der Umgang mit diesen extremen Wetterbedingungen muss sowohl für die Gesellschaft als auch für die Natur in den kommenden Jahren eine hohe Priorität erhalten.