Restaurant Monroe‘s in Elmshorn schließt – Betreiber prangern Stadt an!

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Elmshorn: Restaurant Monroe‘s schließt aufgrund rückläufiger Besucherzahlen und Personalmangel. Betreiber kritisieren Stadtverwaltung.

Elmshorn: Restaurant Monroe‘s schließt aufgrund rückläufiger Besucherzahlen und Personalmangel. Betreiber kritisieren Stadtverwaltung.
Elmshorn: Restaurant Monroe‘s schließt aufgrund rückläufiger Besucherzahlen und Personalmangel. Betreiber kritisieren Stadtverwaltung.

Restaurant Monroe‘s in Elmshorn schließt – Betreiber prangern Stadt an!

In Elmshorn geht es derzeit auf der Marktstraße drunter und drüber. Das Restaurant Monroe’s hat seine Türen Ende Oktober 2025 geschlossen und damit nicht nur seine treuen Gäste, sondern auch den Betreiber Christian Krüger und Uwe Schaefer vor große Herausforderungen gestellt. Die Entscheidung fiel nicht leicht, doch die Betreiber sahen schlichtweg keine Perspektive mehr vor sich. Der kontinuierliche Rückgang der Besucherzahlen und ein akuter Personalmangel gingen den beiden auf die Nerven, sodass sie im Alleingang nicht mehr wirtschaften konnten. Mit einer klaren Stimme kritisieren sie die Stadt Elmshorn für ihre unzureichende Unterstützung und das fehlende Interesse an der Renaissance der Marktstraße, die sie als „tot“ beschreiben. Auch der Lichtermarkt scheint die Lage nicht verbessern zu können.

Die Betreiber fordern gezielte Aktionen des Stadtmarketings, um die Marktstraße wiederzubeleben. Ralf Hots-Thomas, neuer Chef des Stadtmarketings, weist diese Vorwürfe jedoch zurück. „Es gab zahlreiche Anstrengungen und regelmäßige Händlertreffen“, erklärt er. Dennoch bleibt die Marktstraße von strukturellen Problemen gekennzeichnet, wie etwa einem hohen Leerstand an Geschäften und zu geringen Investitionen in die Immobilien. Die Stadt hat hier eine Menge aufzuholen.

Die allgemeine Situation der Gastronomie

Aber nicht nur in Elmshorn ist die Lage angespannt. Auch in ganz Deutschland kämpfen Gastronomen und Hoteliers mit einem markanten Umsatzrückgang. Laut Angaben der sueddeutschen.de verbuchten sie im Mai 2023 einen Rückgang von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, inflationsbereinigt sogar 4,6 Prozent. Für Restaurants und Kneipen ging es um 3,9 Prozent nach unten, während Hotels und Beherbergungsunternehmen sogar einen Rückgang von 7 Prozent zu verzeichnen hatten. Die Ängste der Gastronomie, dass diese Entwicklung zu einer zunehmenden Preissensibilität und Konsumzurückhaltung bei den Gästen führt, sind berechtigt. Immer mehr Menschen suchen nach günstigen Gerichte und sparen bei Extras.

Viele Wirte und Hotels erhoffen sich von der neuen Bundesregierung ab dem 1. Januar 2026 eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie von 19 auf 7 Prozent. Diese Maßnahme könnte einige Erleichterungen bringen, jedoch bleiben die langfristigen Herausforderungen bestehen. „Die wirtschaftliche Belastungsgrenze für viele Betriebe ist erreicht“, warnt Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga.

Ein Blick in die Zukunft

Ein Lichtblick für Krüger und Schaefer könnte auch ein neuer Anfang sein: Sie planen die Eröffnung eines Bistros am Bahnhofsplatz in Tornesch, das am 1. August 2026 eröffnet werden soll. Die Betreiber hoffen darauf, dass sie dort mehr Erfolg haben werden, als auf der Marktstraße in Elmshorn. Die Zukunft bleibt ungewiss, aber die Gerichte auf den Plätzen der Gastronomie werden sich bald wieder ändern müssen.