Kiel und Bundeswehr: Zukunft des MFG-5-Geländes entschieden bis Februar!
Die Stadt Kiel und die Bundeswehr verhandeln über das MFG-5-Gelände. Ziel: Einigung bis Februar 2024 für Neubau und Militärinvestitionen.

Kiel und Bundeswehr: Zukunft des MFG-5-Geländes entschieden bis Februar!
Am Freitag hat ein erstes Gespräch zwischen der Stadt Kiel und der Bundeswehr stattgefunden, um die Zukunft des ehemaligen MFG-5-Geländes in Kiel-Holtenau zu besprechen. Ziel dieser Verhandlungen ist es, bis Februar 2024 eine Einigung zu erzielen. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) beschreibt den Zeitplan zwar als ambitioniert, sieht ihn jedoch als realistisch an. Vor allem, da in sechs Monaten ein Wechsel im Amt bevorsteht und er daher ein persönliches Interesse an einer zügigen Klärung hat. Während des “Standortdialogs Holtenau Ost” ging es zunächst um den Austausch der Interessen beider Seiten, wobei Details und finanzielle Aspekte nicht behandelt wurden.
Die Bundeswehr hat großes Interesse an dem Gelände und plant nach einem Rückkauf eine umfangreiche Investition von rund einer Milliarde Euro. Geplant ist unter anderem die Erweiterung des Marinestützpunkts, wo ein Seebataillon, Fahrzeughallen, Werkstätten, Depots und Unterkünfte errichtet werden sollen. “Das MFG5-Gelände ist ein Sahnestück”, so Kämpfer, der auch auf andere Liegenschaften des Bundes hinweist, die für Kiel von Interesse sein könnten. Diese spannende Entwicklung wirft Fragen zur zukünftigen Gestaltung des Gebiets auf.
Neuer Stadtteil in Aussicht
Im Rahmen der Planungen hat die Stadt Kiel ebenfalls Ideen für das MFG5-Gelände. So wird angestrebt, hier einen neuen Stadtteil zu entwickeln, der etwa 2.250 neue Wohneinheiten sowie rund 19 Hektar Gewerbefläche bieten soll. Vertreter der Marine unterstrichen den steigenden Bedarf an Flächen, um den wachsenden Anforderungen der Streitkräfte gerecht zu werden. Auch bei diesem ersten Treffen wurden bereits erste Ansätze für mögliche Kompromisse diskutiert, ohne dass jedoch spezifische Einzelheiten preisgegeben wurden.
Diese Gespräche sind nicht einmal abgeschlossen; im aktuellen Zeitplan sind noch zwei weitere Treffen zwischen der Stadt und Vertretern der Bundeswehr sowie des Verteidigungsministeriums für dieses Jahr vorgesehen. Ein Kompromiss in Bezug auf die Nutzung der Flächen und mögliche Rückkäufe könnte auch andere von der Bundeswehr genutzte Bereiche im Kieler Stadtgebiet betreffen. Kämpfer hebt hervor, dass die Interessen beider Seiten sowohl auf Tragfähigkeit als auch auf einvernehmliche Lösungen geprüft werden müssen.
Ein Blick in die Zukunft
Die große Frage bleibt, ob es den Beteiligten gelingt, sich rechtzeitig auf eine Lösung zu einigen. Die Stadt Kiel ist optimistisch und stellt die Weichen für eine schöpferische Zukunft, während die Bundeswehr ihre Strategie zur Standortentwicklung überdenkt. Für die Anwohner und Interessierten bleibt abzuwarten, wie dieser interessante Dialog zwischen militärischen Erfordernissen und städtischer Entwicklung ausgehen wird. Beide Seiten zeigen sich jedoch entschlossen, in den kommenden Monaten an einem Strang zu ziehen und die Weichen für eine positive Entwicklung zu stellen.
Weitere Informationen über den Verlauf der Verhandlungen und die Pläne der Stadt Kiel können auf den Websites von kn-online, tagesschau und ndr.de nachgelesen werden.