Kieler Schüler im Digital-Chaos: 1700 iPads wegen Sicherheitsrisiken gesperrt!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

In Kiel wurden 1700 iPads von Schülern gesperrt, um Sicherheitsrisiken zu vermeiden. Schulen müssen nun auf analogen Unterricht umsteigen.

In Kiel wurden 1700 iPads von Schülern gesperrt, um Sicherheitsrisiken zu vermeiden. Schulen müssen nun auf analogen Unterricht umsteigen.
In Kiel wurden 1700 iPads von Schülern gesperrt, um Sicherheitsrisiken zu vermeiden. Schulen müssen nun auf analogen Unterricht umsteigen.

Kieler Schüler im Digital-Chaos: 1700 iPads wegen Sicherheitsrisiken gesperrt!

In Kiel herrscht derzeit große Aufregung, denn das Schulamt hat die iPads von rund 1.700 Schülern an 33 Schulen im Stadtgebiet gesperrt. Wie kn-online.de berichtet, geschah dies aus Sicherheitsgründen. Die Geräte sind veraltet und erhalten keine Sicherheitsupdates mehr, was ein erhebliches Risiko für das gesamte Schulnetzwerk darstellt. Die betroffenen iPads, die fünf Jahre alt sind, gehörten zur 7. Generation und mussten bereits am 11. November 2025 außer Betrieb genommen werden.

Die Nachricht über die Sperrung kam für viele Lehrer und Schüler überraschend. Anstelle der gewohnten digitalen Unterstützung müssen nun viele Klassen auf analoge Lehrmethoden zurückgreifen, was auch die unmittelbaren Vorbereitungen auf die Jahresprojektarbeiten für den Schulabschluss betrifft. In einer Zeit, in der digitale Geräte immer wichtiger werden, bringt das die Schüler, insbesondere jene, die kurz vor ihrem Abschluss stehen, in eine prekäre Lage.

Die finanziellen Herausforderungen

Die finanziellen Folgen sind ebenfalls enorm. Der Austausch der gesperrten iPads wird auf etwa 620.000 Euro geschätzt, wobei zunächst die Kommunen die Kosten tragen müssen. Eine Herausforderung, die im Rahmen der allgemeinen Diskussion über die Finanzierung der Digitalisierung an Schulen in Deutschland nicht unbeachtet bleibt. Laut statista.com ist dies ein zentrales Problem, das trotz angekündigter Milliarden für den Bildungssektor nach wie vor besteht. Der Digitalpakt, der zwischen 2019 und 2024 rund 6,5 Milliarden Euro in Schulen investieren soll, könnte hier möglicherweise nicht ausreichend Abhilfe schaffen.

Kiels Bildungsdezernentin Renate Treutel hat das Anliegen, den Austausch der iPads voranzutreiben, betont. Sie sieht in der fehlenden Unterstützung durch Apple für die Geräte der 7. Generation ein untragbares Sicherheitsrisiko. Allerdings bleibt abzuwarten, wie die finanziellen Mittel beschafft werden können und ob die Schüler während dieser Übergangsphase ohne digitale Hilfsmittel zurechtkommen müssen.

Digitale Bildung allgemein und ihre Relevanz

Die Situation in Kiel stellt ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen der digitalen Bildung an Schulen dar. Die Digitalisierung ist vorangeschritten, bringt jedoch auch neue Fragen und Probleme mit sich. Trotz einer verbesserten technischen Ausstattung und Infrastruktur haben die Ergebnisse der ICILS-Studie gezeigt, dass die digitalen Kompetenzen der Schüler in Deutschland sinken. Dies wird auch von der Diskussion um das Handyverbot an Schulen unterstrichen, das oft als Reaktion auf Ablenkungen durch digitale Geräte eingeführt wird.

Im Rahmen eines Projekts zur digitalen Medienkompetenz, welches unter dem Namen IPAD (Innovative Digital Awareness Resources for Parents on Social Media Literacy and Internet Safety) läuft, wird versucht, Erwachsene mit den notwendigen Werkzeugen auszustatten, um soziale Medienkompetenz und Internetsicherheit zu vermitteln. Die Initiative zielt darauf ab, ein reflektiertes Online-Verhalten zu fördern und umfasst die Entwicklung von Materialien und Schulungsprogrammen, die auch für Schulen von Interesse sein können. Diese Ressourcen, die für Lehrer und Eltern zugänglich sind, könnten möglicherweise einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der digitalen Bildung leisten, während Kiel noch an Lösungen für die aktuellen Probleme arbeitet. Mehr zu diesem Projekt erfahren Sie hier.

Es bleibt spannend zu sehen, wie sich die Lage in Kiel entwickelt und welche Lösungen gefunden werden, um den Schülern die benötigte Unterstützung für ihre Ausbildung zu gewährleisten. Der öffentliche Diskurs über digitale Bildung in Deutschland zeigt, dass hier noch viel zu tun ist, um Chancengleichheit für alle Schüler zu schaffen und sie angemessen auf die Anforderungen einer zunehmend digitalen Zukunft vorzubereiten.