Großbrand in Neumünster: Kinder zündeln und verursachen Millionen-Schaden!
In Neumünster verursachten zwei Kinder einen Großbrand in einem Gewerbegebäude, was Millionen-Schäden zur Folge hatte.

Großbrand in Neumünster: Kinder zündeln und verursachen Millionen-Schaden!
In Neumünster hat ein Großbrand, der in der Nacht zum 1. September ausbrach, für Furore gesorgt. Der Schaden, der in Millionenhöhe geschätzt wird, geht auf die unüberlegten Handlungen zweier Kinder zurück, die mit Papier, Holz und Spiritus unter dem Vordach eines ehemaligen Supermarkts hantierten. Dies berichtet stern.de.
Das betroffene Gebäude, das als Lagerhalle genutzt wurde, diente unter anderem zur Unterbringung von Autos und sogar einem Fitnessstudio. Die Feuerwehr hatte Mühe, die Flammen einzudämmen, konnte aber ein Übergreifen auf benachbarte Häuser verhindern. Glücklicherweise gab es keine Verletzten bei diesem Vorfall.
Ermittlungen der Polizei
Die Kriminalpolizei Neumünster hat nach eingehenden Ermittlungen die dramatische Situation aufklären können. Die resultierenden Erkenntnisse führen eindeutig zu den beiden Kindern als mutmaßlichen Verursachern des Brandes. Da die beiden jedoch nicht strafmündig sind, wird kein Strafverfahren gegen sie eingeleitet, wie bild.de berichtet.
Interessant ist dabei der rechtliche Kontext: In Deutschland gelten Kinder unter 14 Jahren als „schuldunfähig“ und können nicht für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden. Dies führt oft zu einer besonderen Situation für Eltern, die möglicherweise wegen unterlassener Aufsicht, die zur Brandstiftung führte, in Haftung genommen werden könnten. Für sie gilt: Eltern können eventuell wegen Brandstiftung durch „Unterlassen“ (§ 13 StGB) zur Verantwortung gezogen werden, auch wenn solche Anklagen selten sind.
Die Hintergründe von Kinderbrandstiftungen
Laut einer Untersuchung von veko-online.de sind in Deutschland rund 6.000 Kinder jährlich von Verbrennungen und Verbrühungen betroffen. Zudem begehen Kinder oft Brandstiftungen, oft aus Neugier oder dem Drang, elterliche Verbote zu überschreiten. Dabei zeigt sich, dass jüngere Kinder im Kindergartenalter häufig sowohl Verursacher als auch Opfer von Bränden sind, während Ältere große Risiken eingehen, um soziale Anerkennung in ihren Peer-Groups zu erlangen.
Brandstiftungen durch Kinder sind oft nicht vorsätzlich, sondern resultieren vielmehr aus einer Unterschätzung der Gefahren. Die Aufsichtspflichten der Eltern sind dabei von großer Bedeutung, um präventiv zu handeln und gefährliche Situationen zu vermeiden. Die Vorgänge in Neumünster sind ein eindringlicher Reminder über die Verantwortung, die Eltern für die Sicherheit ihrer Kinder haben.
Die Stadt Neumünster wird die Nachwirkungen dieses Vorfalls sicher noch lange verfolgen, nicht nur wegen des enormen Schadens, sondern auch im Sinne der Prävention zukünftiger ähnlicher Vorfälle.