Sicherheit und Gemeinschaft: Neumünsters Bürgeraktionen bringen Hoffnung zurück!
Neumünster: Lokale Bürgerprojekte stärken das Gemeinschaftsgefühl nach Gewaltvorfällen. Literaturschal begeistert im März.

Sicherheit und Gemeinschaft: Neumünsters Bürgeraktionen bringen Hoffnung zurück!
In Neumünster ist wieder etwas Bewegung im Spiel! Cavidan Gasimov, Betreiber der beliebten Baku Karaoke-Bar, spielt eine zentrale Rolle in der Neuausrichtung des Viertels. Denn nach einigen Monaten, die von Gewaltvorwürfen und einem spürbaren Rückzug der Anwohner geprägt waren, wird nun an einem neuen Gemeinschaftsgefühl gearbeitet. Gasimov, der kürzlich eine Tanzaktion in der Johannisstraße unterstützt hat, sieht in solchen Veranstaltungen eine Möglichkeit, das Miteinander zu fördern. Diese Aktion wurde vom Bürgernetzwerk Nähmaschine ins Leben gerufen, das genau solche Initiativen unterstützt, um den Bewohnern des Bahnhofsviertels wieder mehr Lebensqualität zu bieten.
Ein weiteres spannendes Projekt, das Gasimov ins Leben gerufen hat, ist die regelmäßige Veranstaltung „Faltenrock“, die jeden Sonntag von 15 bis 17 Uhr in seiner Bar stattfindet. Diese offene Begegnung für Menschen ab 50 Jahren erfreut sich großer Beliebtheit: Der Eintritt ist frei, und die Bäckerei Tackmann trägt mit Kuchen zu einem gemütlichen Nachmittagsvergnügen bei. Die Erlöse aus dem Verkauf von Kaffee und Kuchen kommen der Hilfsorganisation Weißer Ring Neumünster zugute, die damit auf ihre Beratungsangebote aufmerksam macht. Iris Lüder, die Außenstellenleiterin des Weißen Rings, hebt die Bedeutung der niedrigschwelligen Informationsangebote hervor.
Gemeinschaft und Sicherheit
Die Sicherheitslage im Viertel hat sich ebenfalls verbessert. Karl Peter Weiland berichtet von einer positiven Wahrnehmung durch die neue Sicherheitswache am Bahnhof, die aus Landes- und Bundespolizei besteht. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass sich die Anwohner wieder sicherer fühlen. Weiland plant sogar, zwei „Bürgerbänke“ zu stiften, um den Aufenthaltsort in der Innenstadt weiter zu verbessern.
Ein weiteres Highlight für die Neumünsteraner steht bereits vor der Tür: Vom 15. bis 29. März findet die sechste Auflage des Literaturschals statt. Organisiert vom Bürgernetzwerk Nähmaschine, wird dieses kulturelle Event Lesungen an ungewöhnlichen Orten bieten und die lokale Literaturszene zum Leben erwecken. Von humorvollen Werken bis zu fesselnden Fabeln – das Programm hat für jeden etwas zu bieten. Die Eröffnung hätte nicht besser gewählt sein können: Thomas Mohr wird im Museum Tuch + Technik mit einer Lesung und musikalischer Begleitung von Loriots legendärem „Kleinen Opernführer“ für einen fulminanten Start sorgen.
Zu den weiteren Veranstaltungen gehört eine Lesung von Wolfgang Schütz zu Christian Morgensterns „Galgenliedern Palmström“ am 27. März im Café Oldehus. Diese Vielfalt an literarischen Darbietungen verspricht, die kulturelle Stimmung in Neumünster aufzufrischen und den Anwohnern Emotionen wie auch Faszination zu bieten.
So zeigt sich Neumünster nun nicht nur als Ort, an dem Veränderungen im Sicherheitsgefühl spürbar sind, sondern auch als ein Ort der Kultur und Zusammenkunft. Ob bei Tanzaktionen in der Johannisstraße oder literarischen Schatzsuchen – hier wird an einem besseren Miteinander gearbeitet, und es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Stadt weiterentwickeln wird.