Deutsch-Polnisches Kita-Projekt: Kinder lernen Nachbarsprache spielerisch!
In Pasewalk fördert das Kita-Projekt „Kids of our neighbours“ deutsch-polnische Sprachkenntnisse bei Kindern spielerisch.

Deutsch-Polnisches Kita-Projekt: Kinder lernen Nachbarsprache spielerisch!
In der AWO-Kita "Klinikzwerge" in Pasewalk sprudelt die Neugier der Kinder, während sie spielerisch die polnische Sprache erlernen. Lehrerinnen wie Iwona Frankowska aus Stettin bringen den Kleinen nicht nur Vokabeln bei, sondern machen Sprachenlernen durch Spiele, Lieder und Alltagsaktivitäten spannend und lebendig. "NDR" berichtet, dass beim gemeinsamen Apfelmus-Kochen auch mal „Smacznego!“ (Guten Appetit) gesungen wird – eine witzige Art, die neuen Wörter zu verankern.
Das Projekt „Kids of our neighbours“ zielt darauf ab, die Sprachgrenzen zwischen deutschen und polnischen Kindern abzubauen. Insgesamt 937.000 Euro werden in diesen Bildungsansatz investiert, der nicht nur in der AWO-Kita, sondern auch in drei Kitas in der polnischen Gemeinde Police tätig ist, wo Kinder Deutsch lernen. Geplant sind auch gemeinsame Ausflüge und Online-Treffen, um die interkulturellen Kompetenzen weiter zu festigen. Über einen Zeitraum von drei Jahren sollen die Kinder etwa 200 Begriffe lernen und sich in alltäglichen Situationen verständigen können.
Ein gemeinsames Ziel
Die Kita-Leiterin Susanne Wegner berichtet von der großen Begeisterung der Kinder, die sich aktiv daran beteiligen und mehr über die Nachbarn im fernen Polen erfahren möchten. Diese Neugier ist genau der Schlüssel, um sprachliche, mentale und kulturelle Barrieren zu überwinden, welche die jungen Einwohner der Euroregion Pomerania seit langem trennen. Der Bedarf an einem systematischen Nachbarspracherwerb wurde bereits 2014/2015 festgestellt und hat seitdem kontinuierlich an Bedeutung gewonnen, wie das Initiative „Nachbarspracherwerb von der Kita bis zum Schulabschluss“ aufzeigt, bei dem über 3.165 Schüler aus 53 Einrichtungen beteiligt sind, darunter 24 aus Szczecin und 29 aus Deutschland. Diese Initiative wird durch das Programm Interreg V-A gefördert, das insgesamt 2,2 Millionen Euro in die Entwicklung bilingualer Bildungsangebote investiert hat. Laut Polnischliegtnahe werden diese Programme gezielt auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet.
„Die Herausforderungen, die der Nachbarspracherwerb mit sich bringt, sind nicht zu unterschätzen“, betont Iwona. Dennoch ist sie überzeugt, dass das Lernen einer Sprache Brücken zwischen Menschen baut. Ein ganz zentraler Aspekt ist die Förderung der Offenheit und Akzeptanz gegenüber fremden Kulturen, was auch durch die Mitarbeit von über 321 Erziehern und Lehrkräften aus der Region unterstützt wird.
Ein Blick in die Zukunft
Das Projekt konzentriert sich nicht nur auf den Spracherwerb, sondern auch darauf, durch Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten das Bewusstsein für die deutsch-polnische Nachbarschaft zu stärken. Hierbei profitieren nicht nur die Kinder direkt von den Bildungsstätten, sondern auch die Gesellschaft insgesamt. Es entsteht eine qualifizierte Arbeitnehmerschaft, die künftige interkulturelle Herausforderungen besser bewältigen kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Initiative „Kids of our neighbours“ ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Sprachförderung nicht nur das individuelle Lernen unterstützt, sondern auch den Grundstein für ein besseres Miteinander im grenzüberschreitenden Raum legt. Wer mehr über die verschiedenen Sprachprojekte erfahren möchte, hat die Möglichkeit, dies im Podcast „MV im Fokus“ zu tun, wo weitere spannende Einblicke und Informationen bereitgestellt werden.