Grippewelle droht: Impfquoten alarmierend niedrig bei über 60-Jährigen!
Die Grippewelle 2025 trifft Bremen: Impfempfehlungen, aktuelle Infektionszahlen und Maßnahmen zur Prävention für ältere Menschen.

Grippewelle droht: Impfquoten alarmierend niedrig bei über 60-Jährigen!
Herbstzeit bedeutet, sich warm einzupacken, doch zugleich steht auch die Grippewelle vor der Tür. In diesem Jahr könnte es besonders dicke kommen, denn der Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb erwartet eine höhere Zahl an Influenza-Infektionen als an Corona-Infektionen. Ein Blick auf die derzeitige Situation zeigt, dass die Grippeimpfung aktuell besonders für ältere Menschen empfohlen wird, so berichtet buten un binnen. Die Prognosen zur Entwicklung der Grippewelle sind jedoch noch unklar und hängen stark von den Wetterverhältnissen sowie von der Impfquote ab.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) betont, dass sich vor allem folgende Personengruppen impfen lassen sollten: Alle Menschen ab 60 Jahren, Personen mit Vorerkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Pflegepersonal sowie Schwangere ab dem zweiten Trimester. Gesunde Menschen müssen sich nicht unbedingt impfen lassen. Dennoch kommt der Impfung eine wichtige Rolle zu: Die Entwicklung von schweren Erkrankungen und Komplikationen ist bei älteren Menschen in der Regel wesentlich wahrscheinlicher.
Aktuelle Impfzahlen und Tendenzen
Wie die Techniker Krankenkasse (TK) kürzlich festgestellt hat, sind bundesweit nach der Corona-Pandemie die Impfanzahlen im Keller. Besonders alarmierend ist, dass nur 38% der über 60-Jährigen sich gegen die Grippe impfen lassen, laut tagesschau.de. Diese Impfquote ist die niedrigste, die wir seit der Grippesaison vor der Pandemie gesehen haben, was nicht zuletzt auch an einer gewissen Impfmüdigkeit liegen könnte. Die EU-Zielmarke von 75% Impfquote scheint in weite Ferne gerückt.
Ein regionaler Blick auf die Impfbereitschaft zeigt sowohl Unterschiede als auch Lichtblicke: In Sachsen-Anhalt, wo die Impfquote etwa bei 52% liegt, sind die Menschen eher geneigt, sich impfen zu lassen. Im Gegensatz dazu führte Baden-Württemberg mit rund 24% die Negativliste an. Ein weiterer Knackpunkt ist, dass seit 2022 auch einige Apotheken die Grippeimpfungen anbieten, jedoch haben nur etwa 10% von ihnen diesen Service tatsächlich im Angebot, mit entsprechend bescheidenen Zahlen.
Die gesundheitlichen Folgen und Eindämmungsstrategien
Die Grippe ist eine weit verbreitete Infektionskrankheit, die in der Regel nicht mittelschwere bis schwerwiegende Folgen für gesunde Erwachsene hat. Jedoch ist das Risiko für schwere Komplikationen unter älteren Menschen höher. Statistiken zeigen, dass in Ländern wie Dänemark und Irland die Impfquote bei den über 65-Jährigen weitaus besser ist, in Deutschland lag sie in der Grippesaison 2022/2023 bei etwa 40% – ein Rückgang im Vergleich zur Saison zuvor, wo sie noch 44% betrug. Dies wirft die Frage auf, wie wir den Rückgang der Impfbereitschaft ankurbeln können und ältere Menschen besser schützen können.
Die WHO empfiehlt, dass eine jährlich aufgefrischte Grippeimpfung die Infektionsgefahr verringern kann. In diesem Zusammenhang sollten auch Maßnahmen wie das Tragen von Masken in engen Räumen in Betracht gezogen werden, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Wer also noch nicht geimpft ist, der sollte schleunigst einen Arzt oder eine Apotheke aufsuchen! Der Winter steht vor der Tür, und die Zeit drängt, damit die Impfungen rechtzeitig wirksam werden.
In Anbetracht der aktuellen Trends und der Wichtigkeit des Impfens bleibt zu hoffen, dass die Bevölkerung aufwacht und die Impfquote noch deutlich steigt. Denn eines ist klar: Gesundheit sollte jetzt an erster Stelle stehen!