Äpfel, Birnen und Quitten: Helfen Sie jetzt bei der Ernte in Zetelvitz!

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Pomologe Jürgen Thietke sucht Helfer zur Apfelernte auf seiner Obstwiese in Anklam. Unbehandelte Früchte können selbst gepflückt werden.

Pomologe Jürgen Thietke sucht Helfer zur Apfelernte auf seiner Obstwiese in Anklam. Unbehandelte Früchte können selbst gepflückt werden.
Pomologe Jürgen Thietke sucht Helfer zur Apfelernte auf seiner Obstwiese in Anklam. Unbehandelte Früchte können selbst gepflückt werden.

Äpfel, Birnen und Quitten: Helfen Sie jetzt bei der Ernte in Zetelvitz!

Im malerischen Klein Zetelvitz, wo die Bäume voll behangen sind, stehen die Erntefelder bereit für die Apfelernte. Jürgen Thietke, ein leidenschaftlicher Pomologe und Sortenerhalter, ist der Mann des Hauses. Auf seiner Familien-Obstwiese, die stolz rund 300 Bäume mit Äpfeln, Birnen und Quitten trägt, ruft er die Gemeinde zur Mithilfe auf. „Wir können die Ernte nicht alleine bewältigen“, erklärt Thietke, während über die Äste die reifen Früchte in der Oktobersonne strahlen. Wer Lust hat, kann die unbehandelten Früchte selbst pflücken oder bereits geerntete Obstkisten direkt abholen. Letzte Woche hat sogar eine Familie aus Demmin eine große Kiste der köstlichen Altländer Pfannkuchen abgeholt!

Die Zeit drängt, denn die ersten Nachfröste sind bereits aufgetreten. Thietke betont die Wichtigkeit der Ernte, um die saftigen Früchte nicht verkommen zu lassen. „Die Sorten Goldparmäne und Boskoop sind perfekt für die Winterzeit“, empfiehlt er. Aber auch Quitten, die bis in den November am Baum bleiben können, sollten schneller geerntet werden, damit sie ihre volle Pracht entfalten. Wer Interesse hat, kann telefonisch unter 0174 9603683 Kontakt aufnehmen, um einen individuellen Termin zu vereinbaren. Hier gibt’s keine festen Abholzeiten; flexibel bleibt das Motto!

Äpfel bestimmen leicht gemacht

Wer sich unsicher ist, welche Apfelsorte er pflückt, muss nicht verzweifeln. Es gibt ein paar einfache Tipps zur Bestimmung der Früchte. Am besten bringt man ungewaschene Äpfel mit Stiel und ohne Würmer zur Bestimmung mit. „Der Stiel muss unbedingt an der Frucht bleiben“, erklärt eine Quelle. Außerdem ist es wichtig, die Äpfel nicht in Plastiktüten zu transportieren. Grund dafür ist, dass Plastik den Geruch der Äpfel beeinflussen kann. Ein guter Duft hilft Experten, die Sorte sicher zu erkennen. Wer drei bis fünf Äpfel und eventuell ein paar Blätter sowie ein Foto des Baumes mitbringt, kann sich sehr viel einfacher beraten lassen.

Solche Bestimmungen sind regional oft bei Veranstaltungen möglich. Dabei sieht man schnell, dass nicht jede Äpfelsorte gleich aussieht. Die Bandbreite reicht von Süß bis herb, von knackig bis weich, und die einzigartige Wuchsform macht das Ganze immer spannender. Pomologen wie Thietke tragen mit ihren umfassenden Kenntnissen wesentlich zur Sortenvielfalt bei.

Digitalisierung für die Zukunft

Während die Ernte und Obstbestimmung im vollen Gange sind, läuft im Hintergrund auch ein interessantes Projekt zur Digitalisierung seltener pomologischer Werke. Die Gartenbaubibliothek bemüht sich, schwer zugängliche Literatur zu bewahren und für zukünftige Generationen zugänglich zu machen. Unter den digitalisierten Werken befinden sich bedeutende Titel wie „Kernobstsorten“ von August Friedrich Adrian Diels sowie das „Illustrirte Handbuch“. Diese Sammlungen sind wertvolle Ressourcen für angehende Pomologen und alle, die sich für die Wissenschaft der Obstsorten interessieren.

Die Digitalisierung ist jedoch kein leichtes Unterfangen. Mehrere Hürden, wie unterschiedliche Seitenzählungen und fehlende Titelblätter, stellen die Beteiligten vor Herausforderungen. Ein Beispiel hierfür sind die „Pomologischen Monatshefte“, die sorgfältig ausgewählt und digitalisiert werden, obwohl das Projekt zwei Jahre in Anspruch nahm. Bei der Digitalisierung wird auf höchste Genauigkeit geachtet, damit diese reiche Sammlung nicht verloren geht.

Inmitten dieser Geschehnisse in Klein Zetelvitz merkt man deutlich, dass die Liebe zu Äpfeln und die Begeisterung für Obstbau in der Region lebendig sind. Ein Besuch der Obstwiesen ist nicht nur eine köstliche Erfahrung, sondern auch eine Möglichkeit, sich mit der Natur und den Traditionen der Pomologie zu verbinden. Schließlich steckt in jeder Frucht viel mehr als nur Geschmack – es ist auch eine Geschichte von Leidenschaft und Hingabe.