Ärger um Brandschutz: Zemmin kämpft um neue Eigenheime!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

In Anklam sorgt ein neuer Bebauungsplan für Eigenheime für Diskussionen über die Brandschutzversorgung und Wasserversorgung im Ort.

In Anklam sorgt ein neuer Bebauungsplan für Eigenheime für Diskussionen über die Brandschutzversorgung und Wasserversorgung im Ort.
In Anklam sorgt ein neuer Bebauungsplan für Eigenheime für Diskussionen über die Brandschutzversorgung und Wasserversorgung im Ort.

Ärger um Brandschutz: Zemmin kämpft um neue Eigenheime!

In der Gemeinde Bentzin sind die Diskussionen um den neuen Bebauungsplan „Wohnen in Zemmin“ in vollem Gange. Während die örtliche Feuerwehr in Tutow die Brandschutzmaßnahmen unterstützt, gibt es dennoch Bedenken hinsichtlich der Löschwasserversorgung. Besonders der Landkreis Vorpommern-Greifswald sieht Defizite und kritisiert die mangelhafte Löschwasserversorgung im Umkreis von 300 Metern.

Mit der Inbetriebnahme eines Löschwasserbrunnens im Zentrum von Zemmin im kommenden Jahr 2024 soll die Versorgung jedoch verbessert werden. Doch die Ansprüche des Landkreises scheinen nicht zu genügen, da die fehlende Zapfstation für die Feuerwehr als ausschlaggebender Punkt genannt wird, der die Errichtung neuer Eigenheime infrage stellt. Bürgermeisterin Grit Gawrich sieht die Argumentation als wenig nachvollziehbar und betont, dass die Entfernung zur nächsten Wasserquelle von 475 Metern mit Schlauchleitungen und Pumpen überbrückt werden könnte.

Brandschutz und Bauleitplanung

Der neue Bebauungsplan betrifft drei Flurstücke in der Nordost-Ecke der Ernst-Moritz-Arndt-Straße. Ziel ist der Bau von Eigenheimen in zweiter Reihe hinter bestehenden Gebäuden. Doch die Bedenken rund um den Brandschutz könnten die Aushandlung der Pläne erschweren. Am Ortsrand an der B110 steht ein Unterflurhydrant zur Verfügung, der im Notfall genutzt werden kann. Doch die zuständige Technik, die GKU, zögert, den nötigen Druck zu garantieren.

Um die komplexe Lage zu klären, kündigte Grit Gawrich Gespräche mit dem Wasser- und Abwasserzweckverband sowie dem Landkreis an. Das Bau- und Planungsportal für Mecklenburg-Vorpommern bietet zudem Zugang zu den relevanten Bebauungsplänen, Flächennutzungsplänen und Satzungen, sodass die betroffenen Bürger einfach informiert werden können. Dieses Portal ist eine wichtige Informationsquelle für alle, die sich näher mit den Planungsvorgängen auseinandersetzen möchten, auch wenn es keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt (bauportal-mv).

Öffentliche Beteiligung an der Bauleitplanung

Die Bürgerbeteiligung in der Bauleitplanung spielt eine wesentliche Rolle. Sie ist gesetzlich vorgeschrieben und umfasst sowohl die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung als auch die verpflichtende öffentliche Auslegung des Plans. Besonders wichtig ist der Austausch zwischen Trägern öffentlicher Belange und interessierten Bürgern, die ihr Feedback einbringen können. Diese Mitwirkungsmöglichkeiten sind ein zentraler Bestandteil des deutschen Baugesetzbuches und gelten für fast alle Planungen (Wikipedia).

Mit diesen Maßnahmen und dem neuen Bebauungsplan möchte die Gemeinde Bentzin nicht nur ihre Wohnsituation verbessern, sondern auch die Sicherheit ihrer Bürger erhöhen. Mit einem guten Händchen und der richtigen Weitsicht könnte hier in naher Zukunft ein harmonisches Wohnumfeld entstehen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie die Gespräche über die Löschwasserversorgung ausgehen werden, denn „da liegt was an“, das ist klar.