Glasfaserausbau in MV und Brandenburg: Rekordwerte erreicht!

Glasfaserausbau in MV und Brandenburg: Rekordwerte erreicht!
In Deutschland tut sich einiges im Bereich der digitalen Infrastruktur. Der Ausbau des Glasfasernetzes erreicht mit einer Quote von 52,8 % erstmals die Hälfte aller Haushalte, Unternehmen und Behörden. Das zeigt eine aktuelle Studie des Bundesverbands Breitbandkommunikation (Breko). Besonders hervorzuheben sind dabei die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, die mit 61 % bzw. 63 % der Haushalte den Ausbau vorantreiben. Ein weiterer Lichtblick ist Schleswig-Holstein mit nahezu flächendeckendem Ausbau von 93 %.
Warum ist das so wichtig? In einer Zeit, in der schnelles Internet für viele Lebensbereiche unerlässlich ist, wird der künftige Bedarf an hohen Datenübertragungsraten immer größer. Laut Breko gilt bereits eine Internetverbindung ab 50 Mbit/s als Breitband. Glasfaser ist dabei die leistungsfähigste Option. Sicherlich ist es auch kein Zufall, dass der Breko-Geschäftsführer eine Strategie zur Abschaltung der veralteten Kupfernetze anmahnt. Immerhin hat die Deutsche Telekom einen Anteil von 41 % am Glasfasernetz, während die Mitglieder des Breko zusammen 59 % ausmachen.
Blick auf die Anschlussquoten
Während die Ausbauquote in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg beeindruckend ist, sieht die Realität bei den Anschlussquoten etwas anders aus. In Brandenburg liegt diese bei 47 %, in Mecklenburg-Vorpommern sogar nur bei 35 %. Zum Vergleich: In Berlin stehen die Zahlen bei 43 % Ausbauquote, aber nur 18 % Anschlussquote. Bundesweit beläuft sich die Anschlussquote auf 27,3 %. Hier gibt es also noch viel Potenzial, das ausgeschöpft werden kann.
Besonders auffällig ist die langsame Entwicklung in anderen Bundesländern. So liegt Bayern bei 43 % und Baden-Württemberg bei 33 %. Im Saarland ist der Ausbau mit lediglich 24 % noch nicht sehr weit fortgeschritten. In einem Land, wo Digitalisierung immer wieder zum Thema gemacht wird, ist dies ein weinendes Auge für viele Bürgerinnen und Bürger.
Ein Appell für mehr Digitalisierung
Karsten Wildberger, der neue Bundesdigitalminister der CDU, hat vor Kurzem für positive Resonanz gesorgt. Er wird gelobt für seine Bemühungen, die Digitalisierung unter einem eigenen Ressort zu bündeln. Dies könnte helfen, die Genehmigungsprozesse für den Glasfaserausbau zu erleichtern. Im Hinblick darauf, dass der Ausbau des Glasfasernetzes als „überragendes öffentliches Interesse“ definiert wird, sind die Hoffnung und der Bedarf auf schnelles Internet groß.
Die von Breko gekennzeichnete Bewegung in Richtung einer leistungsstarken digitalen Zukunft ist zwar vielversprechend, doch es bleibt abzuwarten, ob die Fortschritte in den kommenden Jahren das gewünschte Tempo erreichen. Für viele ist es nun mehr denn je an der Zeit, aktiv die Weichen für ein modernes, digitales Deutschland zu stellen und dabei alle Beteiligten an Bord zu holen.
Wenn Sie mehr über die aktuellen Entwicklungen im Glasfaserausbau erfahren möchten, können Sie die Studie des Breko und die aktuellen Statistiken auf der Webseite Nordkurier nachlesen.