Gericht erlaubt Alkohol beim Festival Jamel rockt den Förster!

Gericht erlaubt Alkohol beim Festival Jamel rockt den Förster!
Das Musik- und Demokratie-Festival „Jamel rockt den Förster“ findet nun mit einer gehörigen Portion Aufregung statt. Am 22. und 23. August 2025 erwartet die kleine Gemeinde im Norden ein buntes Treiben, nachdem das Oberverwaltungsgericht Greifswald endlich das Alkoholverbot auf dem Festivalgelände gekippt hat, wie NDR berichtet. Die Begeisterung könnte kaum größer sein, jedoch unter einer wichtigen Bedingung: Glasflaschen bleiben tabu!
Der Streit um das Festival beschäftigt die Gerichte bereits seit Wochen. Der Landkreis Nordwestmecklenburg hatte ein Alkoholverbot erlassen, das aber nun mit der neuesten Entscheidung des Gerichts in die Tonne geklopft wurde. Der Landkreis hatte auch versucht, eine Pacht für die Nutzung der gemeindeeigenen Flächen zu erheben, die die Veranstalter unbedingt umgehen möchten. Um genau zu sein, sollte der Betrag bei rund 8.000 Euro liegen, wie auch LTO meldet.
Der lange Weg zur Genehmigung
Fest steht, dass die Gemeinde Gägelow, die bereits als Hochburg der rechtsextremen Szene gilt, sich mit der Genehmigung des Festivals schwertut. Hier sind Informationen aus der ersten Entscheidung des Verwaltungsgerichts Schwerin wichtig: Das Gericht stellte fest, dass die Gemeinde dem Vertrag zur Nutzung zustimmen muss, was sie in der ersten Runde auch ablehnte. Unter anderem war die Angst vor der fehlenden Kontrolle der Veranstaltung ein zentraler Punkt. Doch auch das wirft Fragen auf. Experten vermuten, dass hier politische Motive im Hintergrund agieren.
Das Festival selbst hat eine bewegte Geschichte: Seit 2007 wird es im Garten der Gründer Horst und Birgit Lohmeyer veranstaltet, die sich seit ihrem Umzug in die von Rechtsextremisten dominierten Gegend mit Anfeindungen auseinandersetzen müssen. Ihr Ziel ist klar: Demokratie fördern und den Rechtsextremismus bekämpfen.
Politik versus Feierlaune
Die Auseinandersetzungen um die Genehmigungen werfen einen Schatten auf das Festival. Einige kritische Stimmen aus den Reihen der Veranstalter befürchten, dass die Versammlungsbehörde mit Auflagen, wie dem erwähnten Alkoholverbot, eine Diskriminierung des Festivals bezwecken könnte. „Da läuft was schief“, so die Anwälte der Lohmeyers. Die Behörde hatte nach der Entscheidung des OVG eine neue Ordnungsverfügung erlassen, die zwar einige Auflagen zurücknahm, doch die zentrale Frage des Alkoholkonsums blieb im Raum.
Die Freude über die gerichtliche Entscheidung wird durch die Bedingungen, die an das Festival geknüpft sind, etwas getrübt. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass die beiden Festival-Tage trotz aller Turbulenzen zu einem tollen Event werden, bei dem sich die Demokraten feiern lassen können.
Insgesamt lässt sich sagen, dass „Jamel rockt den Förster“ nicht nur ein musikalisches Ereignis ist, sondern auch ein politisches Statement von Bedeutung, für das sich die Lohmeyers tagtäglich einsetzen. Da kann man nur hoffen, dass die Herzen am Ende höher schlagen, als die Diskussionen um Pacht und Genehmigungen es derzeit vermuten lassen.