Historische Kupferplatte aus Güstrow: Ein Schatz von 1726 entdeckt!

Historische Kupferplatte aus Güstrow: Ein Schatz von 1726 entdeckt!

Güstrow, Deutschland - In Güstrow wurde kürzlich eine spannende Entdeckung gemacht, die die lokale Geschichte ins Rampenlicht rückt. In der ehemaligen Superintendentur wurde eine historische Kupferplatte gefunden, die eine Dom- und Stadtansicht von Güstrow aus dem Jahre 1726 zeigt. Der Künstler, der diese Kupferplatte schuf, ist allerdings unbekannt. Interessierte Stadtgeschichtsfans können sich freuen, denn die Kupferplatte wurde in einer Festschrift zum 500-jährigen Stiftungsjubiläum des Güstrower Doms gefertigt. Dr. Dieter Pocher, ein Mitglied des Kirchengemeinderates, hebt die Bedeutung dieser Entdeckung hervor, die sowohl baugeschichtliches als auch stadtgeschichtliches Interesse weckt, was bei vielen Anwohnern und Historikern auf großes Interesse stößt.

Der Güstrower Dom, ein beeindruckendes Bauwerk, wurde 1235 geweiht und zeichnet sich durch romanische und gotische Stilelemente aus, wie die geschichtsträchtigen Angaben auf Wikipedia belegen. Die Kupferplatte, die 13,5 x 19,5 cm misst, bietet eine vereinfachte Stadtsilhouette und zeigt auch den Grundriss des Doms mit den abgebrochenen Anbauten von 1867. Druckgrafiker Hannes Schützler aus Qualitz hat die Kupferplatte sorgfältig begutachtet und gereinigt, um die Faszination dieser historischen Druckgrafik zu bewahren.

Kunst und Geschichte im Güstrower Dom

Der Dom in Güstrow ist nicht nur für seine architektonischen Merkmale bekannt, sondern auch für seine bedeutenden Kunstwerke. Unter den vielen Schätzen befindet sich der spätgotische Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert und das berühmte Ehrenmal „Der Schwebende“, das 1927 von Ernst Barlach geschaffen wurde. Dieser wurde zwar 1937 von den Nationalsozialisten als entartete Kunst entfernt, fand aber später in Form eines Nachgusses im Dom wieder zurück und kommt besonders zur Geltung, wenn die Sonnenstrahlen durch die Fenster scheinen.

Der Dom beherbergt zudem eindrucksvolle Orgeln, darunter die bedeutende Lütkemüller-Orgel von 1868, die mit 37 Registern aufwartet. Auch das Herzog-Ulrich-Monument, ein Epitaph, wurde 1584 bis 1599 von Philipp Brandin gefertigt und ist nach einer zweijährigen Restaurierung wieder sichtbar. Die Restaurierungskosten beliefen sich auf stolze 760.000 Euro, was die wichtige Stellung dieses Denkmals unterstreicht.

Jubiläum und Engagement für soziale Zwecke

Zur Feier des bevorstehenden 800-jährigen Jubiläums des Güstrower Doms im Jahr 2026 wird es 50 hochwertige Neuabzüge der Kupferplatte geben, die auf Kupferdruck-Büttenpapier gefertigt werden. Diese können im Domgemeindebüro bei Astrid Neckel, das derzeit aufgrund von Bauarbeiten in der Philipp Brandin-Straße 4 untergebracht ist, erworben werden. Der Erlös fließt teilweise in die Festwoche zum Domjubiläum und auch in soziale Projekte, sodass jeder Kauf nicht nur die Geschichte des Doms belebt, sondern auch einen guten Zweck unterstützt.

Die Öffnungszeiten des Domgemeindebüros sind von Montag bis Freitag, jeweils von 9 bis 12 Uhr, sodass Interessierte keines der Angebote verpassen. Die Güstrower freuen sich auf die Feierlichkeiten und laden alle ein, sich von der fesselnden Geschichte ihres Doms und der Stadt Güstrow verzaubern zu lassen.

Die Entdeckung der Kupferplatte ist ein weiteres Puzzlestück in der lange und bewegten Geschichte dieser Region, die in der Heimat von Bedeutenden wie Herzog Ulrich von Mecklenburg immer lebendig bleibt. Das wertvolle Stück Kulturgeschichte ist nicht nur für Historiker von Bedeutung, sondern bietet auch allen Bürgerinnen und Bürgern eine Gelegenheit, mehr über ihre Wurzeln zu erfahren.

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OrtGüstrow, Deutschland
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