Festival der Vielfalt: Jüdische Musik erhellt Chanukka in Deutschland!
Heringsdorf beherbergt ab dem 14. Dezember die Internationalen Tage Jüdischer Musik im Rahmen des Usedomer Musikfestivals.

Festival der Vielfalt: Jüdische Musik erhellt Chanukka in Deutschland!
In einer besonderen Konzertreihe nimmt das Usedomer Musikfestival die Vielfalt jüdischer Musik in den Fokus. Vom 14. Dezember bis zum 22. November wird im Rahmen der Internationalen Tage Jüdischer Musik ein buntes Programm geboten, das an verschiedenen Orten in Deutschland zum Feiern und Nachdenken einlädt. Unter dem Motto „Hine ma tov – Siehe, wie schön“ verspricht das Festival, ein Ort der Begegnung und des Dialogs zu sein, so Thomas Hummel, der Intendant der Veranstaltung.
Der Auftakt ist am 14. Dezember in der Villa Esplanade in Heringsdorf, wo Bariton Simon Wallfisch, Enkel einer Auschwitz-Überlebenden, gemeinsam mit dem Pianisten Daniel Seroussi auftritt. Bereits zum achten Mal finden die Internationalen Tage jüdischer Musik statt, die in diesem Jahr während des jüdischen Lichterfestes Chanukka gefeiert werden.
Eventübersicht und Veranstaltungsvielfalt
Die Konzertreihe zieht sich durch mehrere deutsche Städte, darunter Stavenhagen, Röbel, Berlin, Essen, Chemnitz und Hamburg. So wird am 15. Dezember im Jüdischen Gemeindezentrum Fasanenstraße in Berlin das Konzert „A swingin’ Chanukka“ im Big-Band-Sound gefeiert. Am 16. Dezember folgt das Event „Unleash The Light“ in der Alten Synagoge Essen, das israelische Jazz- und Weltmusik präsentiert. Am 17. Dezember steht im Kraftwerk Chemnitz eine musikalisch-literarische „Reise durch Aschkenas“ auf dem Programm, während das Chanukka-Konzert „Lichtklänge“ am 18. Dezember in der Liberalen Synagoge Hamburg gefeiert wird.
Darüber hinaus sind im Rahmen der Internationalen Tage auch Workshops für Jugendliche in Stavenhagen und Röbel geplant. Diese Workshops, die unter dem Titel „Arche Musica“ stattfinden, beschäftigen sich mit der jüdischen Musiktradition von 1890 bis 1945 und thematisieren die Bedrohungen durch den Holocaust. Geleitet werden sie von Kantor Yoed Sorek und Violinist Samuel Seifert. Zusätzlich tritt Nitsan Bernstein mit ihrer Band in der Synagoge in Stavenhagen auf, während Sandra Kreisler und ihr Ensemble im Jüdischen Gemeinde- und Kulturzentrum »Shalom Europa« in Würzburg zu hören sein werden.
Chanukka: Ein Fest der Wunder und des Zusammenhalts
Das Timing des Festivals während Chanukka ist kein Zufall. Diese Feierlichkeiten werden an acht Abenden zelebriert und erinnern an den Sieg einer kleinen Gruppe von Widerstandskämpfer*innen. Chanukka steht für das Stärken von Zusammengehörigkeitsgefühl und Glauben an Wunder. Trotz seiner fröhlichen Natur zählt dieses Fest nicht zu den wesentlichsten jüdischen Feiertagen. Üblicherweise wird es im Kreise von Freunden und Familie begangen, wo die Chanukka-Lichter bei Einbruch der Dunkelheit entzündet und traditionelle Lieder gesungen werden. Zu den klassischen Speisen gehören Latkes, also Kartoffelpuffer, und Sufganiot, die beliebten Krapfen. Mehr zum Thema Chanukka finden Sie auf der Seite des Jüdischen Museums Berlin, das die Bedeutung dieser Festtage beleuchtet.
Es bleibt festzuhalten, dass die Internationale Tage Jüdischer Musik nicht nur eine Hommage an die jüdische Kultur sind, sondern auch einen Raum für Begegnungen und den Austausch von Gedanken schaffen. Felix Klein, der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben, unterstreicht die Bedeutung dieser Veranstaltungen und deren Ziel, die lebendige jüdische Kultur an Orten jüdischen Lebens in Deutschland zu feiern. Unterstützung kommt nicht zuletzt auch von Josef Schuster, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, der die Rolle des Schirmherrn dieser wichtigen Reihe übernimmt.
Für Interessierte, die sich ein Bild von der Vielfalt der jüdischen Musik machen möchten, bietet dieses Festival eine ideale Gelegenheit, tiefere Einblicke zu gewinnen und die kulturellen Schätze der jüdischen Gemeinschaft zu entdecken. Seien Sie dabei und lassen Sie sich von der Musik mitreißen!
Für weitere Informationen besuchen Sie die Seiten des Nordkurier, Jüdischen Allgemeinen und des Jüdischen Museums Berlin.