Zukunft der Pflege: Wichtige Diskussion in Torgelow zur Reform am 19. November!
Am 19. November 2025 diskutiert die Friedrich-Ebert-Stiftung in Torgelow über die Zukunft der Pflegeversicherung und Reformen.

Zukunft der Pflege: Wichtige Diskussion in Torgelow zur Reform am 19. November!
In der kommenden Woche wird Torgelow zur Bühne für eine bedeutende Diskussion über die Zukunft der Pflege. Am Mittwoch, den 19. November, veranstaltet die Friedrich-Ebert-Stiftung eine informative Veranstaltung im Haus an der Schleuse, bei der nicht nur aktuelle Herausforderungen der Pflegeversicherung, sondern auch die mögliche Abschaffung der Pflegestufe 1 im Mittelpunkt stehen werden. Beginn der Veranstaltung ist um 18 Uhr, der Eintritt ist frei.
Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) wird an der Diskussion teilnehmen und über Konzepte zur zukunftssicheren Pflegegestaltung sprechen. Unterstützung erhält sie von weiteren Gesprächspartnern wie Daniel Taprogge vom Deutschen Gewerkschaftsbund Nord, Professor Harald Seider von der Hochschule Neubrandenburg und Ramona Wehlke, Betriebsrätin im Vitanas Senioren Centrum. Die Diskussion beginnt voraussichtlich um 18.45 Uhr und thematisiert zentrale Fragen wie die Auswirkungen geplanter Reformen auf die Pflegequalität und -kosten sowie die Förderung des beruflichen Nachwuchses.
Politische Reforminitiativen im Pflegebereich
Die Veranstaltung in Torgelow kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Pflegeversicherung in Deutschland vor erheblichen Herausforderungen steht. Der Zukunftspakt Pflege wird derzeit als wichtiges politisches Instrument zur Sicherung der Pflegeversicherung entwickelt. In einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe wird an Reformleitplanken gearbeitet, die sowohl die Finanzierung als auch Struktur, Leistungen und Personal betreffen.
Die demografische Entwicklung führt zu einer stark steigenden Anzahl von Pflegebedürftigen. Experten warnen bereits vor einem drohenden finanziellen Defizit bei den Pflegekassen, das laut Bundesrechnungshof bis 2029 eine Lücke von 12,3 Milliarden Euro erreichen könnte. Vor diesem Hintergrund sind Maßnahmen wie die Einführung eines steuerfinanzierten Ergänzungssystems oder moderate Beitragserhöhungen bereits im Gespräch.
Notwendige Veränderungen
Zusätzlich zur Reform der Pflegeversicherung stehen auch konkrete Maßnahmen zur Diskussion, um den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten. Hierzu zählen unter anderem die Ausweitung von Weiterbildungsangeboten sowie die Vereinfachung der Antragsprozesse für Pflegeleistungen durch digitale Systeme. Ziel sei es, die Koordination zwischen ambulanter und stationärer Pflege zu verbessern und die Bürokratie abzubauen.
Gesundheitsministerin Nina Warken hat zudem angekündigt, dass ohne zusätzliche Gelder möglicherweise eine Beitragserhöhung zum Januar 2026 bevorsteht. Verbände und Gewerkschaften warnen eindringlich vor einer weiteren Belastung für Pflegebedürftige und deren Angehörige. Die Diakonie Deutschland fordert unter anderem eine Pflegevollversicherung mit begrenzter Eigenbeteiligung und stärkt die Forderungen nach einer gerechteren finanziellen Beteiligung von Bund und Ländern an den Pflegekosten.
In Anbetracht all dieser Faktoren wird die Sitzung in Torgelow sicher viele wichtige Fragen aufwerfen und hoffentlich den Dialog fördern, der notwendig ist, um die Pflege in Deutschland zukunftssicher zu gestalten.
Wer Interesse hat, an der Diskussion teilzunehmen, kann sich über die Internetseite der FES anmelden oder per E-Mail beziehungsweise Telefon (0385 512596). Seien Sie dabei, wenn es um die Zukunft der Pflege geht!