Schichtwechsel: DSEE-Mitarbeiter erleben die Welt der Werkstätten!
Am 3. Oktober 2025 tauschten DSEE-Mitarbeiter in Neustrelitz Schreibtisch gegen Werkstatt, um Inklusion und Teilhabe erlebbar zu machen.

Schichtwechsel: DSEE-Mitarbeiter erleben die Welt der Werkstätten!
Am 27. September 2025 findet in Deutschland ein ganz besonderer Aktionstag statt: Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) ruft zur Aktion „Schichtwechsel“ auf. Diese Initiative ermöglicht es Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DSEE, für einen Tag in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen zu arbeiten und dort spannende Einblicke in ein ganz anderes Arbeitsumfeld zu gewinnen. Im Rahmen des diesjährigen Schichtwechsels werden in der Werkstatt „IDA und Freunde“ auf dem Tannenhof in Neustrelitz etwa 1000 Präsenttaschen gepackt, was für alle Beteiligten eine wertvolle Erfahrung bedeutet.
Der Schichtwechsel ist nicht nur ein einfacher Tätigkeitswechsel. Er dient auch dazu, das Bewusstsein für die wertvolle Arbeit von Menschen mit Behinderung zu schärfen. Die DSEE-Mitarbeiter tauschen ihre gewohnten Schreibtischarbeiten gegen handwerkliche Tätigkeiten in der Produktion, Schlosserei und Tischlerei. Einige bringen sogar bereits handwerkliche Fertigkeiten mit, was den Ablauf zusätzlich bereichert. Die Aktion findet im Zuge des Tages der Deutschen Einheit am 3. Oktober statt, was dem Event eine besondere Bedeutung verleiht. So wird nicht nur der Zusammenhalt innerhalb der Teams gefördert, sondern auch der gegenseitige Respekt und das Verständnis zwischen den verschiedenen Arbeitswelten gestärkt.
Einblicke in die Werkstätten
Die Rückmeldungen der DSEE-Mitarbeiter sind überwältigend positiv. Jana Klinkenberg, die im Vorstandsbüro tätig ist, hebt hervor, wie wichtig der körperliche Ausgleich zu ihrem Bürojob ist. Stefan Meinert, Gruppenleiter der Tischlerei, begrüßt die neuen Mitarbeiter und lenkt den Fokus auf die Herzlichkeit der Werkstattmitarbeiter. Christoph Weißgeber, der gehörlos ist, begeistert die Anwesenden mit aus Lasertechnik gefertigten Schwibbögen. Bei solchen Gelegenheiten wird deutlich, wie viel Respekt und Freude auf beiden Seiten im Austausch entstehen können. Philipp Albrecht aus der Kommunikationsabteilung betont den Wunsch, solche Erfahrungen öfter zu machen.
Aber der Schichtwechsel geht über individuelle Erfahrungen hinaus. Es ist auch eine Chance, auf die Möglichkeiten aufmerksam zu machen, die Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt haben. Ziel ist es, Unternehmen zu ermutigen, das Potenzial dieser Menschen zu erkennen und sie besser in den Arbeitsprozess zu integrieren. Das wird auch durch die Zusammenarbeit zwischen Organisationen wie BauWatch und Lebenshilfe Oberhausen unterstützt, die den Austausch von Arbeitskräften zwischen Werkstätten und Unternehmen fördern.
Fördermöglichkeiten für inklusive Arbeitsplätze
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Inklusion in der Arbeitswelt ist die barrierefreie Gestaltung von Arbeitsplätzen. Es gibt zahlreiche Fördermöglichkeiten für Unternehmen, die sich dem Thema Inklusion widmen wollen. So können Firmen Unterstützung für die behinderungsgerechte Gestaltung ihrer Arbeitsplätze erhalten, einschließlich der Aneignung von Arbeitsmitteln wie spezielle Bürostühle oder technische Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen. Diese Förderungen können bis zu 100 Prozent der Kosten abdecken, was Arbeitgebern die Integration von Menschen mit Behinderungen erleichtert. Informationen und Antragsstellungen laufen über das Integrationsamt oder andere Rehabilitationsträger.
Insgesamt zeigt der Schichtwechsel 2025, dass es nicht nur darum geht, die Arbeitsplatzrealität von Menschen mit Behinderungen bekannt zu machen, sondern auch darum, einen Raum des gegenseitigen Lernens und der Aufgeschlossenheit zu schaffen. Der Austausch ist ein Gewinn für alle Beteiligten und legt den Grundstein für zukünftige Kooperationen.