Junge Forstwirtin Lisa Klug: Mut zur Natur in Männerdomäne!
Lisa Klug, Jahrgangsbeste Forstwirtin in Rostock, ermutigt Frauen, in der Männerdomäne Forstwirtschaft aktiv zu werden.

Junge Forstwirtin Lisa Klug: Mut zur Natur in Männerdomäne!
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es einen Grund zur Freude: Lisa Klug, eine 23-jährige Forstwirtin aus Cammin, hat im Sommer ihre Ausbildung zur Forstwirtin mit einer Traumnote von 1,0 abgeschlossen. Damit wurde sie Jahrgangsbeste unter 39 Absolventen in ihrem Bereich und hat gezeigt, dass Frauen in einer traditionell männerdominierten Branche wie der Forstwirtschaft eine wichtige Rolle spielen können. Ihr Weg in die Forstwirtschaft begann schon früh, als sie als Junior-Ranger im Müritz-Nationalpark ihre Liebe zur Natur entdeckte. Lisa ist fest davon überzeugt, dass die Branche mehr Frauen benötigt, und ermutigt andere, diesen grünen Weg zu gehen. „Ich kann mir keinen anderen Beruf vorstellen“, bekräftigt sie.
Aktuell arbeitet Lisa im Forstamt Güstrow beim Bäumefällen. Mit ihren Kollegen setzt sie auf moderne Methoden der Waldbewirtschaftung und pflegt dabei auch die Trimmpfade für Wanderer und Radfahrer. Der Schutz und Erhalt unserer Wälder sind dabei essentielle Ziele, die in der Ausbildung zur Forstwirtin gelehrt werden. Diese Ausbildung umfasst nicht nur das traditionelle Handwerk, sondern auch nachhaltige Nutzung von Rohstoffen und die Schaffung von Erholungsorten in der Natur. Frische Waldluft gibt es gratis dazu, und die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit sind ein weiterer Pluspunkt.
Ein Aufruf zur Veränderung
Dennoch gibt es noch Klischees und Vorurteile, die Frauen in diesem Berufsfeld immer noch begegnen. Laut der Webseite Waldwissen zeigt eine Studie, dass 68 % der Frauen und 28 % der Männer von unterschiedlichen Herausforderungen und Interessen im Bereich der Forstwirtschaft berichten. Viele Schülerinnen und Schüler haben nicht die nötigen Informationen, um eine fundierte Entscheidung für einen forstlichen Beruf zu treffen, was sich negativ auf die Bewerbungslage auswirkt. Hier sind gezielte Informationen und Praktika gefragt, um das Interesse an der Forstwirtschaft zu wecken und zu fördern.
Mentoring-Programme könnten eine Lösung sein, um Frauen in diesem auch in Mecklenburg-Vorpommern männerdominierten Umfeld zu unterstützen. Solche Programme bieten die Möglichkeit, den Beruf praxisnah kennenzulernen und sich mit erfahrenen Fachleuten auszutauschen. Eine zentralisierte Koordination dieser Angebote könnte den Zugang verbessern und einen größeren Pool an Mentoren und Mentees schaffen. Der Einsatz solcher Programme ist von großer Bedeutung, da sie helfen, die Sichtbarkeit von Frauen in der Forstwirtschaft zu erhöhen und Vorurteile abzubauen.
Darüber hinaus ist die Ausbildung als Forstwirtin eine gute Gelegenheit, die eigenen Interessen und Leidenschaften mit einem Beitrag zum Umweltschutz zu vereinen. Ein Aufruf an alle Interessierten: Die Landesforst Mecklenburg-Vorpommern bietet die Möglichkeit zur Ausbildung als Forstwirt:in an. Bewerbungen sind willkommen! Je mehr Frauen und Männer sich in diesem Bereich engagieren, desto vielfältiger wird unser Engagement für die Natur.
Lisa Klug ist ein leuchtendes Beispiel dafür, was Frauen in der Forstwirtschaft erreichen können. Ihre Leidenschaft und ihr Engagement zeigen, dass man auch in einem männerdominierten Feld glänzen kann. Wenn sie weiterhin so für ihren Beruf einsteht, wird sie sicherlich noch viele junge Menschen inspirieren und die Forstwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern bereichern.
Für mehr Informationen zur Ausbildung und den Möglichkeiten in der Forstwirtschaft besuchen Sie die Webseiten von NDR, Wald MV und Waldwissen.