Camouflage-Konzert in Neubrandenburg wegen Insolvenz abgesagt!
Camouflage-Konzerte in Schwerin und Neubrandenburg abgesagt wegen Insolvenz von Arivati, Fans sind enttäuscht.

Camouflage-Konzert in Neubrandenburg wegen Insolvenz abgesagt!
Die Synthiepop-Band Camouflage hat am 1. September 2025 angekündigt, dass ihr Konzert in Neubrandenburg am 5. September 2025 abgesagt wurde. Der Grund dafür ist die Insolvenz der Veranstaltungsagentur Arivati, die bereits am 9. August 2025 beim Amtsgericht Dresden bekannt gegeben wurde. Camouflage bedauert die Situation und informierte ihre Fans über Facebook, dass die notwendigen Mittel für die Durchführung der Show nicht mehr vorhanden sind. Laut Merkur äußerte die Band Unmut über das Fehlen einer offiziellen Pressemitteilung zu dieser Thematik.
Bereits zuvor war ein Open-Air-Event in Schwerin, das für den 15. August 2025 angesetzt war, aufgrund der Insolvenz von Arivati abgesagt worden. Diese Entscheidung wirft Fragen über die Zukunft weiterer geplanter Konzerte und Veranstaltungen des Veranstalters auf. Arivati selbst gab an, dass man aufgrund steigender Kosten nicht mehr in der Lage sei, Veranstaltungen kostendeckend durchzuführen, was die Branche enorm belastet.
Reaktionen der Fans und finanzielle Folgen
Die Reaktionen der Fangemeinschaft waren gemischt, wobei vor allem internationale Fans frustriert sind, die bereits Reisen und Unterkünfte organisiert hatten. Camouflage, die seit 1983 aktiv sind und Hits wie “Love is a Shield” und “The Great Commandment” herausgebracht haben, zeigten sich ebenfalls enttäuscht und boten an, auf einen Teil ihrer Gage zu verzichten. Die Tickets, die etwa 40 Euro gekostet haben, werden erstattet, und Betroffene sollen sich an den Insolvenzverwalter Christian Stunz in Dresden wenden. Laut T-Online spricht Sebastian Glanz, Betreiber der Pappelpark-Bühne, von einem “enormen finanziellen Verlust” für die Branche.
In der aktuellen Situation, in der die Konzertbranche sich erholt, stellt die Insolvenz von Arivati ein ernsthaftes Problem dar. Trotz der Rückkehr von Festivals und Konzerten sieht sich die Branche neuen Herausforderungen gegenüber. Die Corona-Pandemie hat viele Arbeitskräfte in der Veranstaltungsbranche vertreiben, Schätzungen zufolge sind rund 40 Prozent der Beschäftigten abgewandert. Damit verbunden sind auch steigende Inflation und Materialknappheit, die die Kostenkalkulation für Veranstaltungen erschweren, wie RND berichtet.
Die Zukunft der Eventlandschaft
Mit den auslaufenden Förderprogrammen und fehlenden politischen Ansprechpartnern wächst die Unsicherheit in der Branche. Die Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat zwar einen Bundeskulturetat von 2,29 Milliarden Euro für 2023 angekündigt, doch viele in der Branche fordern mehr Unterstützung. Die Sorgen um Corona-Infektionen bleiben bestehen und stellen zudem ein zusätzliches Risiko dar, das viele Veranstalter in ihrer Planung berücksichtigt wissen wollen.
Camouflage und Arivati sind nicht die einzigen, die unter diesen Bedingungen leiden müssen. Die gesamte Eventlandschaft muss sich neu orientieren, um sowohl die wirtschaftlichen als auch die gesundheitlichen Herausforderungen zu meistern. Ob und wie viele weitere Veranstaltungen in der Zukunft stattfinden, bleibt abzuwarten.