Weihnachtsmann vor Gericht: Gewalttat auf Stralsunder Weihnachtsmarkt!

Weihnachtsmann vor Gericht: Gewalttat auf Stralsunder Weihnachtsmarkt!
Stralsund, Deutschland - Am heutigen Tag sind alle Augen auf das Amtsgericht in Stralsund gerichtet, wo der Prozess gegen einen Weihnachtsmann-Darsteller, der wegen Körperverletzung angeklagt ist, begonnen hat. Der 62-Jährige wird beschuldigt, bei einem Vorfall auf dem lokalen Weihnachtsmarkt im vergangenen November einem vierjährigen Jungen mit einem Tannenzweig ins Gesicht geschlagen zu haben. Laut n-tv bleibt der Angeklagte jedoch bei seiner Version: Er habe lediglich einen „Klaps“ auf den Po des Kindes gegeben, nachdem dieses ihm die Zunge herausgestreckt und gesagt hatte: „Du bist doof“.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, dass er mit dem Tannenzweig nicht nur Schmerzen bei dem Kind verursacht habe, sondern auch dass eine Gefährdung für dessen psyche hätte entstehen können. Der Angeklagte sieht sich als Opfer einer Überreaktion und geht sogar so weit, den Schlag als „erzieherische Maßnahme“ zu rechtfertigen, was seiner Meinung nach im Geiste von Knecht Ruprecht stehe, der ebenfalls förderliche Strafen empfiehlt. „Kinder, die nicht artig sind, die klopft er auf die Hosen“, zitiert er.
Zeugen und die Folgen
Die Polizei hat bereits Zeugen des Vorfalls gesucht, der am Montag auf dem Weihnachtsmarkt stattfand. Den Recherchen des NDR zufolge könnte das Urteil noch heute fallen. Während der Fall für Aufregung sorgt, wird der Weihnachtsmann-Darsteller bis zur Klärung des Sachverhalts nicht mehr auf dem Weihnachtsmarkt eingesetzt. Dies ist besonders relevant, da er hauptberuflich bei der Stadt arbeitet und sich ehrenamtlich in der Weihnachtszeit engagiert.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Die Vorwürfe sind nicht nur eine rechtliche Angelegenheit, sondern werfen auch ein Licht auf die alltäglichen Herausforderungen, die das Feiern von Weihnachten mit sich bringt. Manchmal wird vergessen, dass Feiertage nicht nur Freude, sondern auch Risiken mit sich bringen können.
Die Risiken der Weihnachtszeit
Gerade zur Weihnachtszeit häufen sich die Berichte über Verletzungen, die in Notaufnahmen behandelt werden müssen. Diese Daten wurden unter anderem von Wissenschaftlern des Australian Research Centre in Complementary and Integrative Medicine (ARCCIM) und der Kliniken Essen-Mitte analysiert. Zwischen 2007 und 2016 wurden beispielsweise 6.351 Verletzungen durch Rodelschlitten und Toboggans dokumentiert, während auch die Gefahren im unmittelbaren Weihnachtsumfeld nicht zu unterschätzen sind. Laut der Carstens Stiftung treten häufig Verletzungen durch weihnachtliche Produkte auf, darunter:
- Künstlicher Weihnachtsbaum: 374 Verletzungen
- Natürlicher Weihnachtsbaum: 48 Verletzungen
- Lichterketten: 715 Verletzungen
- Elektrische Weihnachtsdekorationen: 771 Verletzungen
- Nicht-elektrische Weihnachtsdekorationen: 1.949 Verletzungen
Besonders vorsichtig sollten Eltern sein, denn Kinder unter zehn Jahren sowie Erwachsene zwischen 30 und 60 Jahren sind besonders gefährdet.
Die für viele einzigartige Weihnachtszeit bringt also nicht nur Freude, sondern auch Herausforderungen mit sich. Ob auf dem Weihnachtsmarkt oder zu Hause – es lohnt sich, achtsam zu sein, um die besinnlichen Tage wirklich unbeschwert genießen zu können.
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Ort | Stralsund, Deutschland |
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