Wismar verabschiedet sich: Disney Adventure startet seine Reise!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Wismar, eine Hansestadt an der Ostsee, erlebt das Auslaufen des Kreuzfahrtschiffs "Disney Adventure" und einen Wandel in der Werftindustrie.

Wismar, eine Hansestadt an der Ostsee, erlebt das Auslaufen des Kreuzfahrtschiffs "Disney Adventure" und einen Wandel in der Werftindustrie.
Wismar, eine Hansestadt an der Ostsee, erlebt das Auslaufen des Kreuzfahrtschiffs "Disney Adventure" und einen Wandel in der Werftindustrie.

Wismar verabschiedet sich: Disney Adventure startet seine Reise!

Am Montagabend, den 3. September 2025, verabschiedete sich das Kreuzfahrtschiff „Disney Adventure“ von der Hansestadt Wismar. Dies geschah unter den kritischen Augen sowohl von Einheimischen als auch Touristen, die das Schauspiel am Hafen verfolgten. Das Schiff, das mit 342 Metern Länge und 46 Metern Breite aufwartet, hatte die beeindruckende Kapazität von 6.700 Passagieren und 2.500 Besatzungsmitgliedern auf 19 Decks. Doch bevor es seine Reise fortsetzen konnte, musste es mit leeren Tanks auslaufen, da die Fahrrinne zur Ostsee lediglich 9,50 Meter tief ist berichtet die fuw.ch.

Der erste Stopp des neugebauten Schiffes führte es in den Hafen Mukran auf der Insel Rügen, um dort Wasser und Treibstoff zu bunkern. Der Abfahrtstermin musste mehrfach angepasst werden, ursprünglich war der Start für Samstag geplant, dann für Sonntag und letztlich fand das Auslaufen am Montag um 18:30 Uhr statt. Dazu ertönte das Schiffshorn dreimal, und Schlepper begleiteten das prächtige Kreuzfahrtschiff auf seinem Weg meldet der NDR.

Ein ungeliebtes Erbe

Dieser Abschied ist auch das Ende einer Ära für die Werftindustrie in Wismar, die seit 1946 ihren Lauf genommen hat. Die Geschichte reicht von einem Schiffsreparaturwerk der Roten Armee über namhafte Werften wie die VEB Mathias-Thesen-Werft, Aker MTW und MV Werften. Letzteren war das Schicksal nicht wohlgesonnen: Nach Insolvenz und Schwierigkeiten in der Corona-Pandemie wurde 2022 ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) zum neuen Besitzer der Wismarer Werften und übernahm das Schiffbau-Kapitel in der Region so berichtet die fuw.ch.

Die Vorbereitungen für das „Disney Adventure“ begannen bereits im März 2018, doch wie so oft gab es Verzögerungen, die nicht nur durch die Pandemie, sondern auch durch die Insolvenz der MV Werften bedingt waren. Besonders die Anbauten am Schiff sind noch nicht vollends montiert, um das Gewicht und den Tiefgang gering zu halten. Auch wenn das Schiff ursprünglich für 9.500 Passagiere und 2.000 Crewmitglieder konzipiert war, wird es nun für Mehrtagesreisen in Fernost eingesetzt berichtet NDR.

Perspektiven für die Zukunft

Mit dem Auslaufen des „Disney Adventure“ wird Wismar aber nicht ohne Schiffbau bleiben. TKMS plant, ab 2027 U-Boote und möglicherweise Fregatten in Wismar zu bauen. Insgesamt wird die maritime Branche in Deutschland mit rund 75 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr und etwa 400.000 Arbeitskräften als ein wichtiger Wirtschaftszweig angesehen. Die maritime Wirtschaft, darunter auch Wismar, ist eng mit der Seeschifffahrt, dem Schiffbau und der Zulieferindustrie verknüpft so erläutert Wikipedia.

Die Zukunft in Wismar mag also trotz des Verlustes des „Disney Adventure“ vielversprechend sein; es bleibt abzuwarten, wie sich die Werftindustrie weiterentwickeln wird. Doch eines ist sicher: Der Abschied vom großen Kreuzfahrtschiff hat die Herzen vieler Anwohner berührt und die Erinnerungen an eine turbulente Zeit in Wismar werden bleiben.