Zukunft der Kreismusikschule Wismar: Containerlösung sorgt für Ärger!
Der Kreistag in Wismar entscheidet über den Umzug der Kreismusikschule in Container bis 2027. Elternrat äußert Bedenken.

Zukunft der Kreismusikschule Wismar: Containerlösung sorgt für Ärger!
In Wismar steht die Zukunft der Kreismusikschule „Carl Orff“ auf der Kippe. Bei der Sitzung des Kreistags am 10. Oktober 2025 im Zeughaus wurde entschieden, dass die Schule vorübergehend in Container umziehen muss. Diese Lösung wurde nach einer Demonstration im Innenhof des Zeughauses bekannt gegeben, die die Sorgen der Eltern und Schüler zur Sprache brachte. Laut NDR sollen die Container bis zum Schuljahr 2027/28 bereitstehen und die geschätzten Kosten belaufen sich auf drei Millionen Euro.
Aktuell ist das 120 Jahre alte Schulgebäude am Turnplatz stark sanierungsbedürftig. Ein Bericht des Bürgermeisters Thomas Beyer in einer Bürgerschaftssitzung wies darauf hin, dass die sanierungstechnischen Anforderungen, insbesondere eine notwendige Dachsanierung, drängend sind. Die Gesamtkosten für die Renovierung werden auf rund zwölf Millionen Euro geschätzt, und eine Sanierung könnte drei bis vier Jahre erfordern, in denen das Gebäude nicht genutzt werden kann. Bis zum Ablauf des Nutzungsvertrags im August 2027 bleibt die Zukunft ungewiss, da Nordkurier berichtet, dass die Stadt bisher erfolglos Fördermittel für die Sanierung versucht hat zu bekommen.
Elternrat äußert Bedenken
Die Maßnahmen, die während der Sitzung beschlossen wurden, stießen bei den Eltern auf große Enttäuschung. Der Elternrat sieht die Containerlösung als unzumutbar, da über 500 Schüler einen zentralen Ort benötigten, um zu musizieren. Sie haben bereits eine Petition gestartet, um auf die Missstände aufmerksam zu machen. Die Kosten für Überstunden der Mitarbeiter der Kreismusikschule könnten bis Ende des Jahres rund 240.000 Euro betragen, wobei die Verwaltung vier Vollzeitäquivalente als Kompromiss vorgeschlagen hat, obwohl sechs notwendig wären. Diese Situation wirft Fragen zur finanziellen und strukturellen Zukunft der Kreismusikschule auf.
Kreistagspräsident Thomas Grote bestätigte die bestehende Notwendigkeit der Kreismusikschule und betonte, dass enge Kontakte mit der Hansestadt Wismar bestehen. Der Landrat Tino Schomann wurde beauftragt, neue Standorte für die Musikschule zu prüfen und Vorschläge zu erarbeiten. Der gegenwärtige Standort wird somit möglicherweise keine Langzeitlösung darstellen. Entscheidungen über Investitionen oder alternative Standorte sollen im Rahmen der Kreistagsberatungen zum neuen Haushalt getroffen werden.
Es bleibt ein großes Fragezeichen über die künftige Ausrichtung der Kreismusikschule „Carl Orff“. Die Verantwortlichen sind gefordert, eine rasche und tragfähige Lösung zu finden, damit die Schüler und Lehrer nicht ins Hintertreffen geraten. So nebenbei bemerkt: Musik ist ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Bildung – hier muss etwas geschehen, und zwar bald!