Zwangsprostitution in Stralsund: Prozess gegen Lebensgefährten beginnt!
Prozessbeginn gegen einen 39-Jährigen in Stralsund wegen Zwangsprostitution und Körperverletzung am 27.11.2025.

Zwangsprostitution in Stralsund: Prozess gegen Lebensgefährten beginnt!
Ein düsterer Fall von Zwangsprostitution und Körperverletzung beschäftigt derzeit die Gerichte in Stralsund. Ein 39-jähriger Deutscher steht ab heute vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Stralsund. Prozessbeginn war um 9:00 Uhr, und die Anklage wirft ihm vor, seine Lebensgefährtin gegen ihren Willen für sexuelle Handlungen anzubieten und sie dabei auch noch regelmäßig zu misshandeln. Das Ganze soll sich zwischen Mitte 2021 und Ende Juni 2025 ereignet haben. Nordkurier berichtet, dass der Angeklagte Anzeigen im Internet schaltete und die betroffene Frau zu Treffen im Großraum Greifswald begleitete. Bei diesen Treffen kassierte er offenbar das Geld.
Ein schwerwiegender Vorwurf! Um die 39-Jährige zur „Mitarbeit“ zu zwingen, soll der Angeklagte sie regelmäßig verprügelt haben. Die Staatsanwaltschaft geht von einem schwerwiegenden Fall aus, der nicht nur die nachvollziehbaren Menschenrechte verletzt, sondern auch die Grenzen des Erträglichen sprengt. Der Angeklagte ist bereits mehrfach vorbestraft, was die Schuldvorwürfe weiter schwerer wiegt. Aktuell befindet er sich in einer Justizvollzugsanstalt.
Der Prozessverlauf
Die Aufarbeitung der beschuldigten Taten wird in mehreren Terminen vor Gericht stattfinden. Heute werden zunächst drei Zeugen gehört. Bereits in der nächsten Woche, am 3. Dezember 2025, sind zwei weitere Zeugen geladen. Insgesamt sind bis zur Woche vor Weihnachten noch zwei weitere Gerichtstermine angesetzt, jeweils am 3. und 18. Dezember – die Spannung bleibt also erhalten. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil gilt der Angeklagte allerdings als unschuldig.
In Bezug auf die Hintergründe solcher Vergehen muss man auch einen Blick auf die weitreichenden Zahlen zum Thema Menschenhandel in Deutschland werfen. Laut Statista gab es im Jahr 2023 406 Opfer und 420 Tatverdächtige im Bereich Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung. Dabei sind Fälle von Zwangsprostitution besonders erschreckend. Statista zeigt, dass die meisten Verfahren, die zu Vernichtung von Menschenwürde und persönlichen Freiheiten führen, auf den Vorwurf der Zwangsprostitution fokussiert sind. Oftmals werden die Frauen über das Internet rekrutiert, und es gibt viele Formen der Ausbeutung, die rechtlich verankert sind und bestraft werden müssen.
Möglichkeiten der Aufklärung und Prävention
Die Problematik um Menschenhandel, insbesondere zur sexuellen Ausbeutung, betrifft nicht nur den vorliegenden Fall. Internationale Organisationen wie die UN und die ILO setzen sich aktiv gegen Menschenhandel ein. Ziel ist es, Menschen in ihrer Zwangslage zu schützen und zu unterstützen. Die rechtlichen Grundlagen sind im § 232 des Strafgesetzbuches festgeschrieben. Die Zahlen zeigen, dass trotz eines Rückgangs der Indikatoren im Vergleich zu den Vorjahren die Thematik weiterhin brisant bleibt. MV Justiz berichtet, dass auch in diesem Fall Opfer angesprochen werden müssen, um solche Taten nachhaltig zu verhindern.
Es bleibt zu hoffen, dass die anstehenden Gerichtstermine die Wahrheit ans Licht bringen und den Opfern Gehör verschaffen. Der Fall überrascht nicht nur in Stralsund – es bleibt ein Thema, das uns alle betrifft und bei dem wir wachsam bleiben sollten.