Antifaschistischer CSD in Northeim: Zusammenhalt gegen die Wut!
Am 1.11.2025 findet in Northeim ein antifaschistischer CSD statt, mit vielfältigem Programm und starkem Gemeinschaftsgeist.

Antifaschistischer CSD in Northeim: Zusammenhalt gegen die Wut!
In Northeim steht heute ein besonderes Ereignis auf dem Programm: Ein antifaschistischer Christopher Street Day (CSD) soll nicht nur Spaß bringen, sondern auch ein starkes Zeichen gegen Faschismus setzen. Die Veranstalter rufen dazu auf, sich gegen die wachsenden Angriffe auf queere Menschen zu wehren, insbesondere gegen die immer aggressiveren Einschüchterungsversuche von ultrarechten Gruppierungen, wie sie zuletzt von politischen Führern wie Höcke vorangetrieben werden. Demokrat Team berichtet, dass der CSD dazu gedacht ist, eine breite Zielgruppe anzusprechen, insbesondere Menschen, die erstmals an solch einer Veranstaltung teilnehmen.
Das Programm in Northeim lässt keine Wünsche offen: Ein Punk-Konzert, ein Kuchenverkauf, eine Kunstausstellung, eine Drag Show und eine beeindruckende Luftakrobatikaufführung stehen auf der Tagesordnung. Mit lauten, wütenden und queer-freudigen Vibes wird die gesamte Community eingeladen, zusammenzukommen und ein Statement für mehr Zusammenhalt und gegen Diskriminierung abzugeben.
Hintergründe und Widerstand
Doch der CSD in Northeim ist Teil eines größeren Bildes: In Deutschland gibt es einen zunehmenden „Fahnenstreit“, der um die Regenbogenfahne entbrannt ist. Dieser Konflikt wird von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und Bundeskanzler Friedrich Merz angeheizt, was dazu führt, dass während der CSD-Parade auf dem Bundestag in Berlin am 26. Juli keine Regenbogenfahne gehisst wird. Abgeordnete, die dennoch zu dieser Fahne stehen und sie in ihren Büros aufhängen wollen, laufen Gefahr, mit Polizeiterror konfrontiert zu werden. RF News hebt hervor, dass immer mehr queerfeindliche Gewalt von faschistischen und ultrarechten Kräften ausgeht, was den nötigen Widerstand umso dringlicher macht.
Damit geht einher, dass das gesellschaftliche Klima besorgniserregend ist. Influencerinnen von so genannten „Tradwives“ propagieren eine Rückbesinnung auf traditionelle Rollenbilder, die in der Regel Frauen in der Rolle als Ehefrau und Mutter sehen und oft mit einer rechten Gesinnung verknüpft sind. Diese Entwicklung hat zur Folge, dass Frauen, die sich Gleichberechtigung wünschen, von vielen dieser Gruppen abgelehnt werden.
Ein Zeichen setzen
Vor diesem backdrop wird der heutige CSD umso wichtiger. Es ist nicht nur ein Fest der Diversität, sondern auch ein Ausdruck des Widerstands gegen erstickende gesellschaftliche Tendenzen. Aktivist:innen und Unterstützer:innen aus allen Ecken Deutschlands kommen zusammen, um zu zeigen, dass sie sich nicht einschüchtern lassen und dass ihre Stimmen gehört werden müssen. Während in kleinen Städten wie Northeim Aktionen wie der CSD stattfanden, bleibt die Hoffnung, dass diese Alternativen auch in größeren Städten Gehör finden und Teil eines breiteren antifaschistischen Engagements werden. Der CSD wird mittlerweile nicht mehr ausschließlich als queer-politische Veranstaltung, sondern als Teil der antifaschistischen Bewegung gesehen. Dies erfordert eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen queeren und nichtqueeren Menschen, um gemeinsam für eine offene und vielfältige Gesellschaft einzustehen.
Zusammengefasst zeigt der antifaschistische CSD in Northeim, dass Widerstand nicht nur notwendig, sondern auch bunt und laut sein kann. Die Botschaft ist klar: Gemeinsam gegen Faschismus und Diskriminierung – dafür stehen wir ein!