Gänse-Streit in Ostfriesland: 81-Jähriger droht das Aus für seine Tiere!

Ein 81-jähriger Gänsehalter in Aurich steht vor einem Tierhaltungsverbot, während Nachbarn und Unterstützer mobilisieren.

Ein 81-jähriger Gänsehalter in Aurich steht vor einem Tierhaltungsverbot, während Nachbarn und Unterstützer mobilisieren.
Ein 81-jähriger Gänsehalter in Aurich steht vor einem Tierhaltungsverbot, während Nachbarn und Unterstützer mobilisieren.

Gänse-Streit in Ostfriesland: 81-Jähriger droht das Aus für seine Tiere!

In der beschaulichen Ortschaft Marienhafe, Niedersachsen, kämpft der 81-jährige Ludwig Smidt derzeit um seine Gänse, die ihm über viele Jahre ans Herz gewachsen sind. Der Gänsehalter, der auf seinem Grundstück seit Jahrzehnten Tiere hütet, steht vor einer existenziellen Bedrohung. Beschwerden von Nachbarn über Lärm und Gerüche haben den Landkreis Aurich veranlasst, die Zulässigkeit seiner Tierhaltung zu prüfen. Laut den Bestimmungen für ein „allgemeines Wohngebiet“ sind die Grenzen für die Haltung von Tieren klar definiert, und Gänse, Hähne und Laufenten könnten als zu laut eingestuft werden, wie NDR berichtet.

Die Situation hat nicht nur Smidt selbst, sondern auch die gesamte Nachbarschaft aufgeschreckt. Um seinen Lebensinhalt, den er bisher als seine „Freunde“ beschreibt, zu verteidigen, hat der besorgte Gänsehalter bereits die Anzahl seiner Tiere auf 15 reduziert. Doch das scheint nicht auszureichen, um die Behörden zu überzeugen. Bis zum 2. September 2025 bleibt Smidt Zeit, seine Stellungnahme abzugeben, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird.

Nachbarschaftliche Solidarität und öffentliche Unterstützung

Die Gemeinschaft reagiert auf die drohende Entscheidung mit bemerkenswerter Solidarität: Eine Online-Petition, initiiert von Anni Stomberg, hat bereits über 50.000 Unterschriften gesammelt. Viele Nachbarn unterstützen Smidt und sind der Meinung, dass die Gänse keine Belästigung darstellen. „Das zerreißt einem das Herz“, beschreibt eine Anwohnerin die angespannten Gefühle, die in dieser Sache im Raum stehen. Eine Demonstration zur Unterstützung von Smidt ist bereits für den 26. August geplant, was deutlich zeigt, wie sehr dieser Fall die ländliche Identität und den Kontakt zur Natur in der Gemeinschaft betrifft, hebt AZ hervor.

Trotz des wachsenden öffentlichen Drucks bleibt der Landkreis Aurich unbeeindruckt und betont, dass seine Entscheidungen auf geltenden Rechtslagen basieren. Laut dem Tierschutzrecht, welches in Deutschland den Schutz von Tieren vor Missbrauch und Quälerei regelt, müssen alle Beteiligten angehört werden. In diesem Zusammenhang plant der Landkreis, Gespräche mit Smidt und den Nachbarn zu führen, um eine angemessene Lösung zu finden.

Ein längerer Kampf?

Für viele in der Region steht viel auf dem Spiel. Smidt, der über 40 Jahre Erfahrung in der Gänsehaltung hat, sieht die möglichen Konsequenzen der Entscheidung nicht nur als Bedrohung für seine Gänse, sondern auch für sein Lebenswerk. In den sozialen Netzwerken ist der Widerstand gegen die Behörden stark spürbar, und die Unterstützung für Smidt wird rege geteilt. Es ist klar, dass diese Geschichte über Gänse hinausgeht und auch die Fragen des Tierschutzes und der ländlichen Identität in den Fokus rückt.

Die endgültige Entscheidung des Landkreises wird für die zweite Jahreshälfte 2025 erwartet. Bis dahin bleibt die Zukunft der Gänse und von Ludwig Smidt ungewiss, doch die Solidarität seiner Nachbarn gibt ihm und seiner Familie weiterhin Hoffnung.