Kreuzotter im Rückgang: Klimawandel und Lebensraumverlust bedrohen die Schlangen!

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Weniger Kreuzotterbisse in Braunschweig: Klimawandel gefährdet die Schlangenart. Experten warnen vor habitatbedingtem Rückgang.

Weniger Kreuzotterbisse in Braunschweig: Klimawandel gefährdet die Schlangenart. Experten warnen vor habitatbedingtem Rückgang.
Weniger Kreuzotterbisse in Braunschweig: Klimawandel gefährdet die Schlangenart. Experten warnen vor habitatbedingtem Rückgang.

Kreuzotter im Rückgang: Klimawandel und Lebensraumverlust bedrohen die Schlangen!

Eine der faszinierendsten und zugleich bedrohtesten Arten Norddeutschlands, die Kreuzotter, steht zunehmend im Fokus der Naturschutzbemühungen. Laut NDR sind in den letzten Jahren bemerkenswerte Veränderungen zu beobachten: Der Rückgang der Anrufe im Giftinformationszentrum-Nord in Göttingen spricht eine deutliche Sprache. Während vor einem Jahrzehnt noch etwa 50 Anrufe pro Jahr wegen vermuteter Bisse eingingen, sind es mittlerweile nur noch 20. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Begegnungen mit der Kreuzotter und damit auch die Bisse seltener werden.

Doch was steckt hinter diesem Rückgang? Experten wie Michael Pees von der Tierärztlichen Hochschule Hannover warnen: Die Kreuzotter ist stark gefährdet und sieht sich einer Vielzahl von Bedrohungen gegenüber. „Der Verlust geeigneter Lebensräume ist einer der Hauptgründe für das Verschwinden der Art“, erklärt Pees. Diese Schlangen sind vor allem in feucht-trockenen Übergangsgebieten, wie Mooren, Zuhause. Diese Lebensräume werden durch den Klimawandel zusehends beeinträchtigt, was die Überlebenschancen der Kreuzotter weiter senkt.

Die Ursachen des Rückgangs

Das Bild, das sich uns bietet, ist nicht rosig. Neben dem Verlust von Lebensräumen aufgrund von urbaner Entwicklung und Landwirtschaft sind es vor allem extreme Wetterverhältnisse, die der Kreuzotter zusetzen. Trockenheiten und Veränderungen in Moorgebieten, die für die Tiere von großer Bedeutung sind, verschärfen die Situation noch weiter. Die Wetter-Seite weist zudem auf Krankheiten wie Pilzerkrankungen hin, die ebenfalls negative Auswirkungen auf die Population haben können.

Ein weiteres Problem ist die fehlende Verbindung zwischen den verbliebenen Lebensräumen, was für die Kreuzotter die Fortpflanzung und das Überleben einer gesunden Population erschwert. Diese Korridore sind entscheidend, damit die Tiere sich frei bewegen können und ihre genetische Diversität erhalten bleibt. Die Tierärzte und Naturschützer sind sich einig: Hier muss gehandelt werden.

Die Kreuzotter in der Gesellschaft

Trotz ihrer Gefährdung gibt es auch Lichtblicke. Projekte zur Zucht und Auswilderung von Kreuzottern, zum Beispiel im Harz, versuchen, die Art zu unterstützen. Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) hat die Kreuzotter sogar zum „Reptil des Jahres 2024“ ernannt, was der Art zusätzliche Aufmerksamkeit beschert.

Die häufigsten Bisse der Kreuzotter sind für Menschen nicht lebensbedrohlich. Gleichwohl ist eine ärztliche Behandlung ratsam, da die Folgen eines Bisses oft Schwellungen umfassen. Die stark gefährdete Art, die auf der Roten Liste steht, hat ihre Verbreitungsschwerpunkte vor allem in den Moor- und Heidegebieten der Norddeutschen Tiefebene und in Ostdeutschland. Viele Menschen wissen gar nicht, dass die Kreuzotter neben der Aspisviper die einzige Giftschlange in Deutschland ist.

Die Verwaltung des Schutzgebiets ruft die Bevölkerung dazu auf, Beobachtungen zu melden. Eine aktive Beteiligung könnte helfen, wertvolle Daten zu sammeln und den Aufenthalt dieser besonderen Tiere in unseren Landschaften langfristig zu sichern. Es liegt also an uns, ein gutes Händchen dabei zu haben und gemeinsam für den Schutz der Kreuzotter einzutreten.