Schwerer Unfall am Bahnübergang in Braunschweig: Gleise bis Mittwoch gesperrt!

Schwerer Unfall am Bahnübergang in Braunschweig: Gleise bis Mittwoch gesperrt!
Braunschweig-Bienrode, Deutschland - Am 17. Juni 2025 kam es an einem unbeschrankten Bahnübergang in Braunschweig-Bienrode zu einem bedauerlichen Unfall zwischen einem Zug und einem Auto. Dabei übersah die 27-jährige Autofahrerin ein rotes Lichtsignal und kollidierte mit der Regionalbahn, die auf dem Weg von Braunschweig nach Uelzen war. Glücklicherweise blieben rund 50 Fahrgäste des Zuges unverletzt, die Fahrerin hingegen musste mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden und wurde von der Feuerwehr aus ihrem Fahrzeug befreit. Die Strecke bleibt voraussichtlich bis Mittwoch für alle Passagierzüge der Linie RB47 zwischen Braunschweig und Gifhorn gesperrt, während Busse die Haltestellen Rötgesbüttel, Meine und Braunschweig-Gliesmarode ansteuern.
Wie NDR berichtet, handelt es sich bereits um den vierten schwerwiegenden Vorfall an eben diesem Bahnübergang in den letzten drei Jahren. Ein Sprecher des Bahnbetreibers Erixx fordert eine Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen am Übergang, insbesondere die Installation von Schranken und moderner Technik am Bahnhof Braunschweig-Gliesmarode. Die Bezirksbürgermeisterin Sonja Lerche (SPD) unterstützt diese Forderung und drängt auf eine Entschärfung der Situation.
Das Problem der ungesicherten Bahnübergänge
Die Thematik der Bahnübergänge wird zunehmend kritisch betrachtet. Laut Informationen von Spiegel plant die Deutsche Bahn, die Anzahl der ungesicherten Bahnübergänge zu reduzieren, um Unfallrisiken zu minimieren. Diese Übergänge sind oft die letzte Schwachstelle im Verkehrssystem, insbesondere da Schienenfahrzeuge nicht ausweichen können und lange Bremswege haben.
Im Jahr 2022 gab es in Deutschland rund 13.624 Bahnübergänge im Netz der Deutschen Bahn AG, wobei über 70% technisch gesichert sind. Die technisch nicht gesicherten Übergänge sind nur durch Sichtkontrollen und akustische Warnsignale abgesichert, was ein erhebliches Risiko darstellt. Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, gab die DB AG im vergangenen Jahr rund 170 Millionen Euro für die Sicherung dieser Übergänge aus. Laut einer Untersuchung von Forschungsinformationssystem.de können Unfallzahlen an höhengleichen Kreuzungen in den letzten Jahren gesenkt werden, jedoch sind viele Vorfälle auf Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmern zurückzuführen.
Die wiederholten Vorfälle in Braunschweig-Bienrode verdeutlichen den Handlungsbedarf bei der Sicherung von Bahnübergängen. Ein besserer Schutz könnte durch technische Maßnahmen sowie durch eine umfängliche Sensibilisierung der Autofahrer erreicht werden. Dieser Unfall ist ein Weckruf für alle Beteiligten, die Sicherheit an den Übergängen nicht weiter auf die lange Bank zu schieben.
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Ort | Braunschweig-Bienrode, Deutschland |
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