Abriss des Giebelhauses: Kommt die Nordsee zurück nach Delmenhorst?

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Delmenhorst: Abriss des Giebelhauses, Trinkwasserprobleme und Neueröffnung des Bahnhofs prägen die Stadtentwicklung 2025.

Delmenhorst: Abriss des Giebelhauses, Trinkwasserprobleme und Neueröffnung des Bahnhofs prägen die Stadtentwicklung 2025.
Delmenhorst: Abriss des Giebelhauses, Trinkwasserprobleme und Neueröffnung des Bahnhofs prägen die Stadtentwicklung 2025.

Abriss des Giebelhauses: Kommt die Nordsee zurück nach Delmenhorst?

In Delmenhorst stehen zur Zeit einige Veränderungen an, die nicht nur die Stadtbildgestaltung betreffen, sondern auch für die lokale Bevölkerung von Bedeutung sind. Ein zentraler Punkt sind die Pläne zum Abriss des alten Giebelhauses an der Langen Straße 110, wo seit vielen Jahren das beliebte Fisch-Restaurant “Nordsee” ansässig ist. Weser-Kurier berichtet, dass das Gebäude seit knapp einem Jahr unter Denkmalschutz steht, der Eigentümer jedoch plant, es abzureißen. Friedrich Werner, Senior-Chef der Werner-Verwaltungen, sieht in dem Altbau wenig Schützenswertes und beschreibt es als „alt, verbaut und unzweckmäßig“. Geplant ist, die “Nordsee” in einem Neubau eines modernen Wohn- und Geschäftshauses erneut anzusiedeln.

Die Stadtverwaltung muss nun in Abstimmung mit den Denkmalbehörden entscheiden, ob der Abriss genehmigt wird. Dies könnte für die künftige Stadtentwicklung von großer Relevanz sein, da der Erhalt alter Gebäude oft mit dem Ziel verbunden ist, besondere Charakteristika und historische Werte einer Stadt zu bewahren. Die Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt, Teil des Fachdienstes Bauordnung, ist dabei Ansprechpartner für Fragen zum Denkmalschutz und bietet Beratungen für Eigentümer an, wie unter delmenhorst.de nachzulesen ist.

Trinkwasserverunreinigung in Schulen

Während sich die Pläne für den Abriss eines historischen Gebäudes im Gange befinden, sorgt eine andere Meldung in der Stadt für Besorgnis. Bei Routinekontrollen wurden Kolibakterien im Trinkwasser dreier Schulen in Delmenhorst entdeckt. Die Stadtverwaltung rät dringend, das Leitungswasser vor dem Trinken oder Kochen abzukochen. Diese Maßnahme wurde ergriffen, um möglichen Gesundheitsrisiken vorzubeugen. Glücklicherweise sind bis dato keine Krankheitsfälle aufgrund des verunreinigten Wassers gemeldet worden.

Die Stadtwerke suchen derzeit noch immer nach der Ursache der Verunreinigung, bis jetzt jedoch ohne Erfolg. Zur Desinfektion des Trinkwassers wurde Chlor beigemengt, um die Keime abzutöten. Sollten weiterhin Unsicherheiten bestehen, bleibt das bestehende Abkochgebot vorerst in Kraft, um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Beate Hambsch, eine Expertin vom wasserwirtschaftlichen Technologiezentrum Karlsruhe, konnte ebenfalls keinen weiteren Aufschluss liefern.

Neuer Bahnhof eröffnet

Ein positives Ereignis zeichnet sich hingegen mit der offiziellen Eröffnung des neuen Delmenhorster Bahnhofs ab, der nach einem einjährigen Umbauprojekt eingeweiht wurde. Unter Anwesenheit zahlreicher Bürger, die mit Freigetränken und Musik aus einem Ein-Mann-Orchester unterhalten wurden, lobte Oberbürgermeister Jürgen Thölke die historische Bedeutung des Bahnhofs für die Stadt. Der Bahnhof dient täglich etwa 12.000 Pendlern auf ihren Wegen nach Bremen oder Oldenburg.

Bei all diesen Veränderungen ist es wichtig, die Stadt auch zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Denkmalschutz und moderne Bauprojekte müssen dabei in Einklang gebracht werden. Auch die Herausforderungen im Hinblick auf die Stadtentwicklung, wie die Notwendigkeit zu klimafreundlichem Bauen, sind von Bedeutung, denn die Stadt möchte ihrer Verantwortung bezüglich des Klimawandels gerecht werden. Klimafreundliche Neubauten und Sanierungen können laut verschiedenen Berichten den Energieverbrauch von Gebäuden bis 2050 um fast die Hälfte senken, was die lokale Verwaltung und insbesondere die Bürger anregen könnte, ein gutes Händchen für die Zukunft zu zeigen.

Die Investitionen in die Infrastruktur und der Aspekt, die Natur in städtische Räume zurückzuführen, sind für die Schaffung einer lebenswerten und bezahlbaren Stadt von großer Bedeutung. Auch die Anhebung der Bußgelder gegen Abfallsünder, die der Finanzausschuss jüngst beschloss, könnte zur Verschönerung der Stadt beitragen und somit den Bürgern ein attraktiveres Lebensumfeld bieten. Der Weg hin zu einer nachhaltigeren Stadt gestaltet sich also vielschichtig und ist sicher keine leichte Aufgabe. Aber da liegt ja was an, und die Weichen sind gestellt!