Eskalation auf dem Martinimarkt: 22-Jähriger schlägt 57-Jährigen ins Gesicht
Streit auf dem Uelzener Martinimarkt eskaliert: 22-Jähriger tritt 57-Jährigem nach Diskussion über Joint ins Gesicht.

Eskalation auf dem Martinimarkt: 22-Jähriger schlägt 57-Jährigen ins Gesicht
Ein entspannter Abend auf dem Martinimarkt in Uelzen endete für einen 57-jährigen Mann aus dem Landkreis Uelzen am 18. Oktober 2025 in einem hässlichen Vorfall. Gegen 19:15 Uhr kam es auf dem Albrecht-Thaer-Gelände zu einem Streit zwischen ihm und einem 22-Jährigen, der sich in rücksichtsloser Weise entwickelten. Der ältere Mann hatte den Jüngeren aufgefordert, seinen Joint auszumachen, was die Gemüter erheblich erhitzte. Matzen von einer Demütigung, trat der 22-Jährige dem 57-Jährigen bewusst ins Gesicht und fügte ihm einen Cut am Kinn sowie einen abgebrochenen Zahn zu. Als die Polizei eintraf, war der Angreifer bereits verschwunden, konnte jedoch später identifiziert und getroffen werden. Ein Platzverweis für den Martinimarkt und ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung stehen ihm bevor, wie az-online.de berichtet.
Die Vorfälle auf dem Martinimarkt sind kein Einzelfall. Am gleichen Wochenende ereigneten sich mehrere aggressive Auseinandersetzungen in Uelzen und Bad Bevensen. Ein weiterer Vorfall fand am Freitagabend in der Mühlenstraße statt, wo ein 23-Jähriger einen 37-Jährigen mit Reizstoff attackierte, nachdem es zu einer Beleidigung kam. In Bad Bevensen kam es ebenfalls zu einem brutalen Vorfall, bei dem fünf Jugendliche und junge Erwachsene einen 51-Jährigen attackierten, nachdem dieser sie wegen der Beschädigung eines Toilettenwagens ermahnt hatte. Auch hier wurden Strafverfahren eingeleitet, wie uelzener-nachrichten.com berichtet.
Ein Anstieg der Gewalttaten
Diese Vorfälle passen in einen besorgniserregenden Trend. Die Statistik zeigt, dass die Zahl der Gewaltverbrechen in Deutschland seit 2021 wieder ansteigt, nachdem sie während der Corona-Pandemie einen Tiefstand von circa 165.000 Fällen erreichte. Laut den aktuellen Zahlen wurden im Jahr 2024 rund 217.000 Gewaltverbrechen registriert – die höchste Zahl seit 2007. Obwohl Gewaltverbrechen nicht mehr als 4% aller polizeilich erfassten Straftaten ausmachen, haben sie erheblichen Einfluss auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung, wie statista.com erläutert.
Eine Untersuchung aus dem Jahr 2023 zeigt auch, dass etwa 2.740 Gewalttaten gegen Rettungskräfte erfasst wurden. Der Anteil junger Gewalttäter ist dabei gestiegen, und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass wirtschaftliche Unsicherheiten und soziale Belastungen zu diesem Anstieg beitragen. Eine Umfrage im Mai 2024 ergab, dass 94% der Deutschen Gewalt und Aggression gegen Polizei- und Rettungsdienste als großes Problem ansehen.
Angesichts dieser Entwicklungen bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen bald wirksame Maßnahmen ergreifen, um das Gewaltszenario in den Griff zu bekommen und den Bürgern ein sicheres Umfeld zu bieten.