Medikamente am Steuer: 69-Jähriger fährt auf blanker Felge!

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In Delmenhorst wurden zwei Autofahrer wegen grob gefährlicher Fahrweise unter Medikamenteneinfluss und fehlenden Reifen gestoppt.

In Delmenhorst wurden zwei Autofahrer wegen grob gefährlicher Fahrweise unter Medikamenteneinfluss und fehlenden Reifen gestoppt.
In Delmenhorst wurden zwei Autofahrer wegen grob gefährlicher Fahrweise unter Medikamenteneinfluss und fehlenden Reifen gestoppt.

Medikamente am Steuer: 69-Jähriger fährt auf blanker Felge!

Ein einmaliger Vorfall hat in der Region Delmenhorst für Aufregung gesorgt: Heute in den späten Nachmittagsstunden wurde ein 69-jähriger Autofahrer auf der Friedensstraße in Delmenhorst von der Polizei angehalten. Der Grund? Der Mann war mit einem Fahrzeug unterwegs, dessen vorderes rechtes Rad auf einer blanken Felge rollte. Die Reste der Bereifung waren nicht mehr als kleine Fetzen zu erkennen. Laut NWZonline erhielt die Polizei um kurz vor 16 Uhr einen Hinweis von besorgten Zeugen.

Der Grund für den Reifenschaden war zu diesem Zeitpunkt unklar, doch die Situation wurde schnell bizarr. Bei der Kontrolle zeigte der Fahrer sich unkooperativ und gab unplausible Erklärungen für seinen desolaten Zustand ab. Als die Beamten ihn näherestens unter die Lupe nahmen, stellte sich heraus, dass er unter dem Einfluss von Medikamenten stand, was seine Fahrtauglichkeit erheblich in Frage stellte. Daraufhin musste er eine Blutprobe abgeben und durfte seine Fahrt nicht fortsetzen. Sein Führerschein wurde ebenfalls beschlagnahmt.

Fahrzeug mit profillosen Reifen

Ein weiterer ähnlicher Vorfall ereignete sich auf der B75 zwischen Delmenhorst und Bremen. Dort stoppte die Polizei in der Nacht zu Dienstag einen 32-jährigen Fahrer eines Transporters, dessen Vorderreifen jedoch nicht besser dastanden. Wie t-online berichtet, waren beide Vorderreifen so stark abgefahren, dass die Karkasse sichtbar wurde. Der Fahrer schien das Gefahrenpotential seiner Situation nicht bewusst zu sein und wollte seine Fahrt fortsetzen, bis die Polizei eingriff und eine technische Sperre anordnete. Diese wird nur nach einem Werkstattbesuch oder dem Ersatz der Reifen entfernt. Er wird sich zudem einem Bußgeldverfahren stellen müssen.

Medikamente und Verkehrssicherheit

Diese Vorfälle werfen ein Licht auf ein größeres Problem: die Gefahren, die von fahruntauglichen Fahrern ausgehen, die unter Medikamenteneinfluss stehen. Eine aktuelle Studie von DVR zeigt, dass etwa 15 bis 20 Prozent der in Deutschland zugelassenen Medikamente die Fahrsicherheit beeinträchtigen können. Insbesondere echt kritische Medikamente wie Schmerzmittel, Schlaf- und Beruhigungsmittel sowie Psychopharmaka stellen ein erhöhtes Risiko dar. Schätzungsweise 1,7 Millionen Menschen in Deutschland sind von Medikamenten abhängig, was die Gefahren im Straßenverkehr potenziert.

Der Zusammenhang zwischen Medikamenteneinnahme und Verkehrssicherheit wird weiterhin untersucht, da Unfälle unter Einfluss von Drogen und Medikamenten seit 1990 um beachtliche sieben Falten zugenommen haben. Es wird empfohlen, dass Apotheken und Online-Apotheken eine Aufklärung bezüglich der fahrsicherheitsrelevanten Wirkungen von Medikamenten leisten, um die Nutzer besser zu informieren.

In den letzten Jahren hat die Aufmerksamkeit für die Risiken durch Medikamente im Straßenverkehr zugenommen. Dennoch müssen sowohl Ärzte als auch Apotheker sicherstellen, dass Patienten über mögliche Beeinträchtigungen der Fahrsicherheit aufgeklärt werden. Denn schließlich sollte jeder Fahrer stets in der Lage sein, sicher und verantwortungsvoll am Straßenverkehr teilzunehmen.