Hundesteuer in Niedersachsen: So viel zahlen Hundehalter 2025!

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Erfahren Sie die aktuellen Hundesteuersätze in Göttingen und Niedersachsen, veröffentlicht zum Welthundetag am 10. Oktober 2025.

Erfahren Sie die aktuellen Hundesteuersätze in Göttingen und Niedersachsen, veröffentlicht zum Welthundetag am 10. Oktober 2025.
Erfahren Sie die aktuellen Hundesteuersätze in Göttingen und Niedersachsen, veröffentlicht zum Welthundetag am 10. Oktober 2025.

Hundesteuer in Niedersachsen: So viel zahlen Hundehalter 2025!

Der Hund ist des Menschen bester Freund – doch das hält viele Kommunen nicht davon ab, kräftig bei der Hundesteuer zuzuschlagen. Anlässlich des Welthundetags am 10. Oktober hat der Bund der Steuerzahler eine umfassende Analyse der Hundesteuersätze in Niedersachsen veröffentlicht, die interessante Einblicke in die finanziellen Belastungen für Hundebesitzer liefert. Laut NDR betrug die durchschnittliche Hundesteuer im Bundesland 2025 stolze 52 Euro pro Jahr.

Aber wie sieht es mit den Extremwerten aus? Die günstigste Hundesteuer findet sich in der Gemeinde Lindern sowie in fünf Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Schüttorf: hier bezahlen Hundebesitzer gerade mal 15 Euro jährlich. Auf der anderen Seite des Spektrums erhebt die Stadt Seelze, nahe Hannover, mit 158 Euro die höchsten Kosten für den ersten Hund. Auch die Städte Hannover und Hildesheim sind mit 150 Euro pro Jahr nicht gerade günstig, gefolgt von Göttingen und Wunstorf, wo die Steuer 132 Euro beträgt.

Die Kosten für mehrere Hunde

Besitzer von mehreren Hunden sollten sich auf saftige Aufschläge gefasst machen. Der durchschnittliche Steuersatz für den zweiten Hund liegt bei 84 Euro, während für einen dritten Hund sogar 116 Euro zu bezahlen sind. In der Praxis kann diese Steuerlast schnell zu einem kleinen Vermögen anwachsen: So müssen Hundebesitzer in Hannover für drei Hunde bis zu 700 Euro aufbringen, während in Lindern lediglich 70 Euro zu zahlen sind. Ganz schön krass, wenn man bedenkt, dass in Niedersachsen alle Städte und Gemeinden eine Hundesteuer erheben und die Höhe stark variieren kann.

Steuersätze für gefährliche Hunde

Besonders eindrucksvoll sind die Steuersätze für “gefährliche” Hunde, die von den Kommunen erhoben werden. Diese können im Extremfall bis zu 2.400 Euro kosten. Was als “gefährlich” gilt, basiert häufig auf dem Verhalten des Tieres und der allgemeinen Einstufung bestimmter Rassen. Einige Ausnahmen gelten allerdings für Blindenhunde, Assistenzhunde und Hütehunde. In Niedersachsen gibt es keine einheitliche Rasseliste, die solche Einstufungen regelt. Der Bund der Steuerzahler weist darauf hin, dass 763 Gemeinden bereits einen höheren Steuersatz für diese “gefährlichen” Hunde erheben.

Rabatte und Steuererleichterungen

Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch ermutigende Nachrichten: In mehreren Kommunen werden Ermäßigungen oder sogar Befreiungen der Hundesteuer für wohltätige Zwecke angeboten. Dies betrifft insbesondere Hunde, die aus dem Tierheim stammen. Zudem haben viele Gemeinden spezielle Steuerrabatte für Menschen, die Sozialleistungen beziehen – ein Lichtblick für wirtschaftlich schwächere Hundebesitzer. Künftig wird ab Juni 2025 eine Steuerbefreiung für Hunde aus dem Tierheim gelten, die bereits viele Tierfreunde in Niedersachsen freuen dürfte.

Die Hundesteuer ist daher nicht nur eine einfache Abgabe, sondern spiegelt auch die unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten der jeweiligen Gemeinden wider. Die Einnahmen werden ungeachtet des Verwendungszwecks vollständig in die Gemeindekassen der Kommunen eingezahlt, was bereits zu einer Summe von 45 Millionen Euro im Jahr 2023 geführt hat. Damit macht die Hundesteuer lediglich 0,39 Prozent des gesamten kommunalen Steueraufkommens aus, so die Analyse des Bundes der Steuerzahler.

Die Geschichte der Hundesteuer in Deutschland reicht bis ins Jahr 1807 zurück, als sie erstmals in Offenbach am Main eingeführt wurde. In Niedersachsen gehören die Steuersätze für Hunde zum kommunalen Steuerrecht, was bedeutet, dass jede Stadt und Gemeinde selbst darüber entscheiden kann, wie viel Hundehalter zu zahlen haben.

Insgesamt bleibt zu sagen: Hunde machen viele Menschen glücklich, aber sie kosten auch Geld – und das nicht zu knapp. Man fragt sich, ob eine Abschaffung der Hundesteuer, wie sie bereits in einigen Ländern wie Frankreich, Großbritannien und Italien geschehen ist, nicht auch in Deutschland sinnvoll wäre. Doch das ist wohl ein anderes Kapitel.