Hoffnungstanz in Hannover: Zwischen Krise und neuen Möglichkeiten!
Am 10.10.2025 findet in Hannover die Tanzperformance "here ≠ there" statt, die Hoffnung in Krisenzeiten thematisiert.

Hoffnungstanz in Hannover: Zwischen Krise und neuen Möglichkeiten!
Hoffnung in bewegten Bildern: Die Tanzperformance “here ≠ there” wird heute in Hannover aufgeführt. Anlässlich dieser besonderen Veranstaltung befasst sich die Inszenierung unter der Leitung zweier Performer mit der Fragestellung, wo Hoffnung in einer krisenhaften Welt wachsen kann. Inspiriert von der Philosophie Byung-Chul Hans, die in seinem Werk „Der Geist der Hoffnung“ ausführlich thematisiert wird, bietet die Performance einen Raum für Reflexion und gemeinsames Erleben.
Die künstlerische Darbietung setzt auf ein faszinierendes Zusammenspiel von Körper, Nähe und Distanz. Die Zuschauer sind eingeladen, sich in einem Konzept zu verlieren, das nicht einfache Antworten parat hat, sondern vielmehr Fragen aufwirft. Dabei wird die Hoffnung als eine bewegende Kraft dargestellt, die im Hier und Jetzt Spuren hinterlässt. Mit musikalischen und lichttechnischen Elementen wird die Performance zu einem Erlebnis, das schwingt zwischen den Themen Schwere und Leichtigkeit, Suchen und Sehnen.
Eine Philosophie der Hoffnung
Byung-Chul Han, ein namhafter Philosoph, betrachtet in seinem Buch die aktuelle gesellschaftliche Situation, die von Ängsten und apokalyptischen Szenarien geprägt ist: pandemischen Herausforderungen und der drohenden Klimakatastrophe. Diese Sorgen drängen viele Menschen in einen Zustand des Pessimismus, wie eine Umfrage der ETH zur „Sicherheit 2024“ zeigt, in der 82% der Schweizer über die globale Lage der kommenden Jahre pessimistisch sind. Han warnt, dass solche Ängste die Freiheit einschränken und zu gesellschaftlicher Erosion führen, während Solidarität, Freundlichkeit und Empathie gefährdet sind. Zudem thematisiert er, dass ohne Hoffnung keine tiefgreifenden Veränderungen möglich seien.
In „Der Geist der Hoffnung“ argumentiert Han, dass Hoffnung eine aktive Suchbewegung darstellt, die über den blinden Optimismus hinausführt. Sie vermittelt eine Art Zustand des Geistes, der unabhängig von äußeren Umständen kultiviert werden kann. Sein Werk, illustriert von Anselm Kiefer, ist eine Antwort auf die gegenwärtige Krisenzeit und ein Aufruf zur Reflexion und Diskussion über unsere Zukunft.
Einladung zur reflexiven Begegnung
Die Tanzperformance “here ≠ there” bietet mehr als nur Unterhaltung: Sie lädt das Publikum ein, neue Möglichkeitsräume zu erkunden und fragile Zuversicht zu erforschen. Mit der Kombination aus tänzerischer Ausdruckskraft und philosophischer Tiefe nimmt die Inszenierung die Zuschauer mit auf eine Reise, die von der Frage geprägt ist: Wie können wir in Zeiten der Unsicherheit Hoffnung schöpfen und gemeinsam neue Wege beschreiten?
Ob Sie selbst Teil dieses Erlebnisses sein möchten oder einfach nur den Austausch über diese komplexen Themen schätzen – “here ≠ there” ist ein guter Platz, um Gedanken über Hoffnung und Angst zu teilen und möglicherweise auch zu einen besseren Umgang damit zu finden.
Für weitere Informationen zur Performance besuchen Sie Hannover.de und um sich mit Byung-Chul Hans Gedanken zu beschäftigen, werfen Sie einen Blick auf das Buch „Der Geist der Hoffnung“ beim Ullstein Verlag. Auch die NZZ bietet interessante Perspektiven zu Hans Philosophie.