Neun neue Schiedsrichter für den Kreis Hildesheim: Die nächste Generation!
Der NFV Kreis Hildesheim-Holzminden hat erfolgreich acht neue Schiedsrichter ausgebildet, um den Herausforderungen nach der Fusion zu begegnen.

Neun neue Schiedsrichter für den Kreis Hildesheim: Die nächste Generation!
Im Landkreis Holzminden tut sich viel – der Schiedsrichterausschuss hat die Ärmel hochgekrempelt, um neuen Schwung in den Fußballsport zu bringen. Nach der letzten Fusion sieht sich der Ausschuss mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Häufig müssen Spiele kurzfristig umgeplant werden, da es an verfügbaren Schiedsrichtern mangelt. Dies führt zu Unruhe bei den Mannschaften, die sich vor den Spielen auf einen Schiedsrichter im Herren- oder Jugendbereich einigen müssen. Sportnews Hildesheim berichtet, dass der Schiedsrichterausschuss aus diesem Grund einen Schiedsrichteranwärterlehrgang veranstaltet hat.
Insgesamt zwölf Anwärter konnten bei diesem Lehrgang die 17 Spielregeln des Fußballs erlernen. Der Vorsitzende des Schiedsrichterausschusses, Marcin Kuczera, hatte sich zur Begrüßung bereit erklärt, die neuen Anwärter zu motivieren. Dabei wurden die Lehrgangsinhalte in den Orten Bevern und Bodenwerder vermittelt. Die Teilnehmenden setzten sich aus ehemaligen Schiedsrichtern und absoluten Anfängern zusammen, die alles daran setzen, sich für das Schiedsrichteramt zu qualifizieren.
Erfolgreiche Prüfung und neue Schiedsrichter
Am 25. Oktober wurde es dann ernst: Die Prüfungen standen an. Von den zwölf Anwärtern haben acht die Prüfung mit Erfolg bestanden und dürfen sich jetzt Schiedsrichter nennen. Leider mussten vier Anwärter den Kopf hängen lassen und werden beim nächsten Onlinelehrgang einen neuen Versuch starten. Die neuen Schiedsrichter sind:
- Marlon Linnemann (SCM Bodenwerder)
- Domenik Henning (TSV Kemnade)
- Elmedin Dangallaj (SV06 Holzminden)
- Rudi Böhme (SV Höckelheim)
- Len Böhland (VfL Nordstemmen)
- Falco Böhland (Concordia Hildesheim)
- Lucas Busche (SV Mehle)
- Thore Eilers (FC Herta Lütgenade Warbsen)
Besonders hervorheben möchte man Rudi Böhme aus dem Nachbarkreis Northeim-Einbeck, der als Jahrgangsbester die Schiedsrichterpfeife erhielt. Der stellvertretende Kreisvorsitzende, Marc Dühring, gratulierte den neuen Schiedsrichtern und sprach den durchgefallenen Anwärtern Mut zu für ihren nächsten Versuch.
Schiedsrichtermangel als zentrales Problem
Der Schiedsrichtermangel ist eine Thematik, die auch weit über die Grenzen des Landkreises hinausgeht. Laut einem aktuellen Sportentwicklungsbericht zeigt sich, dass der Amateurfußball in Deutschland vor ernsten Herausforderungen steht. Vor allem die Bindung und Gewinnung von Ehrenamtlichen, Schiedsrichtern und Jugendtrainern erweist sich als zunehmend schwierig. Über 20 % der Vereine sehen die Schiedsrichterfrage als sehr großes Problem an. Diese Situation führt dazu, dass Vorstandsposten vakant bleiben, Jugendtrainer fehlen und vereinzelte Teams nicht mehr für den Spielbetrieb gemeldet werden können.
Der Bericht verdeutlicht auch, dass die Kooperationen zwischen den Vereinen und Schulen abnehmen, was die Sichtbarkeit des Fußballs bei Kindern einschränkt. Trotzdem bleibt der Fußball ein zentraler Bestandteil des Vereinslebens und fördert soziale Werte wie Gemeinschaft und Teilhabe. Eine nachhaltige politische Unterstützung und eine Aufwertung des Ehrenamts sind daher dringend notwendig, um die Zukunft des Fußballs zu sichern.
Insgesamt zeigt sich, dass die Arbeit des Schiedsrichterausschusses im Landkreis Holzminden ein wichtiger Baustein zur Erhaltung der Fußballkultur ist. Mit frischen Gesichtern in den Schiedsrichterkleidern könnte bald wieder mehr Ruhe und Stabilität in die Spiele einkehren.