Friedenssicherung oder Aufrüstung? Ralph Urban diskutiert am 12. September
Am 12. September 2025 diskutiert Ralph Urban in Lüneburg über Friedenssicherung und die Risiken von Aufrüstung. Eintritt frei.

Friedenssicherung oder Aufrüstung? Ralph Urban diskutiert am 12. September
Der Frieden ist ein zartes Pflänzchen, und in Zeiten, in denen Aufrüstung wieder hoch im Kurs steht, gewinnt die Diskussion über eine friedliche Lösung von Konflikten an Bedeutung. Am Freitag, dem 12. September 2025, lädt das Friedensbündnis Lüneburg zu einem spannenden Vortrag mit dem Neurologen und Psychiater Ralph Urban ein. Die Veranstaltung findet um 19:30 Uhr im Raum des früheren „Lüne-Buch“, An den Brodbänken 7, statt. Der Eintritt ist frei, doch Spenden sind willkommen.
„Friedenssicherung bis zum Atomkrieg – warum Aufrüstung das Kriegsrisiko erhöht“ ist das Thema des Abends, das Ralph Urban beleuchten wird. Der Referent ist nicht nur ein versierter Arzt, sondern auch ein engagiertes Mitglied der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW). Diese Organisation sieht die gängige Logik, Frieden durch Aufrüstung sichern zu wollen, kritisch und plädiert vielmehr für Entspannung und Diplomatie. Urban wird die potenziellen Gefahren neuer Waffengattungen, wie der geplanten Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland im Jahr 2026, in den Fokus rücken.
Die IPPNW: Ein überzeugtes Plädoyer für Frieden
Die IPPNW sieht in der ständigen Militarisierung ein ernsthaftes Risiko, das nicht nur den aktuellen Frieden gefährdet, sondern auch zu einer Eskalation führen kann, die im schlimmsten Fall sogar einen Atomkrieg nach sich ziehen könnte. Im Kontext des Ukraine-Kriegs fordert die Organisation, dass Lösungen nicht durch den Einsatz von Waffen, sondern durch diplomatische Initiativen gefunden werden sollten. Ihnen zufolge führt der Krieg zu unzähligen Todesfällen, Verletzungen und psychischen Traumata. Über eine Ideensammlung wollen sie Wege zu Verhandlungslösungen erarbeiten, um einen Ausweg aus dem Konflikt zu finden, und das gilt nicht nur für die Ukraine.
Die Position der IPPNW, die 1985 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, stellt eine wichtige Stimme innerhalb der Friedensbewegung dar, die seit den frühen 1980er Jahren an Einfluss gewonnen hat. Diese Bewegung entstand aus der Angst vor einem Atomkrieg und markierte einen Aufschwung in der öffentlichen Diskussion über Rüstungskontrolle und Abrüstung. Kollektive Aktionen und Demonstrationen, an denen Hunderttausende Menschen teilnahmen, legten den Grundstein, um das Thema zurück ins Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken.
Historische Wurzeln der Friedensbewegung
Besonders in Deutschland, geteilt durch den Kalten Krieg, war die Resonanz der Friedensbewegung enorm. Erinnern wir uns an die Krefelder Appell von 1980, der die Ablehnung neuer amerikanischer Mittelstreckenraketen forderte, oder an die Aktionswochen mit Friedenscamps und Sitzblockaden. Diese Ereignisse zeugen von einer tief verwurzelten Sehnsucht nach Frieden, die bis heute anhält. Auch heute noch, mit der anhaltenden Diskussion über militärische Aufrüstung, ist es wichtig, an diesen historischen Erfahrungen festzuhalten.
Das Friedensbündnis Lüneburg trifft sich regelmäßig jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat in der Evangelischen Familienbildungsstätte, um sich für den Erhalt und die Förderung des Friedens einzusetzen. Die Veranstaltung am 12. September bietet eine hervorragende Gelegenheit, um über aktuelle Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Lassen Sie uns also gemeinsam dafür eintreten, dass Frieden nicht nur ein Wort bleibt, sondern aktiv gestaltet wird.
Weitere Informationen finden Sie unter den Links: Uelzener Presse, IPPNW, Haus der Geschichte.