Streit um die Fahrradstraße: Lüneburgs Radler in der Defensive!
Lüneburg diskutiert am 15.11.2025 die Fahrradstraße Ilmenaustraße, politische Spannungen und Verkehrssicherheit stehen im Fokus.

Streit um die Fahrradstraße: Lüneburgs Radler in der Defensive!
In der jüngsten Debatte über die Fahrradstraße in der Ilmenaustraße in Lüneburg stehen die Interessen der Radfahrer und der Autofahrer auf der Kippe. Der Aktivist Keno Freund von der Gruppe Linke/Die Partei hat die Situation klar kritisiert und auf die Notwendigkeit einer klaren Prioritätensetzung hingewiesen. Während zahlreiche Radfahrer sich für bessere Infrastruktur starkmachen, haben die politischen Spannungen zwischen den großen Parteien wie CDU, SPD und FDP die Diskussion weiter angeheizt. Diese lehnten jüngst den Vorschlag der Verwaltung ab, der Längsparken und eine Radlerpiste vorgesehen hatte, und legten stattdessen einen Änderungsantrag vor, der die Verwaltung erheblich einschränkt. Lüneburg Aktuell berichtet von der hitzigen Diskussion, die sich zwischen Befürwortern von Parkplätzen und Radfahrern entwickelt hat.
Andrea Kabasci, ehemalige Grüne, thematisierte bei dieser Gelegenheit die Verkehrsprobleme, die speziell an Samstagen in der Stadt auftreten. Im gleichen Atemzug betonte sie die erschreckende Zahl von 441 Radfahrern, die im Jahr 2022 in Deutschland ihr Leben verloren. Trotz dieser alarmierenden Zahlen gab es jedoch auf der Ilmenaustraße bislang keine schweren Unfälle, was als Zeichen für die niedrigere Gefährdung dort gesehen werden könnte.
Stimmen aus der Politik
Die Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch und Verkehrsminister Markus Moßmann verteidigen vehement die Fahrradroute. Sie weisen darauf hin, dass die Förderung des Radverkehrs nicht nur die Umwelt, sondern auch die Lebensqualität der Menschen in der Stadt steigern kann. Experten betonen, dass in Ballungsgebieten bis zu 30 % der Pkw-Fahrten auf den Radverkehr verlagert werden könnten, was zu einer spürbaren Entlastung führen würde. Das Umweltbundesamt zieht einen Vergleich zu Städten wie Kopenhagen und Amsterdam, wo hohe Radverkehrsanteile längst zur Normalität geworden sind.
Die Diskussion um die Fahrradstraße ist auch ein Spiegelbild der größeren Probleme in Lüneburg. Der Leerstand in der Innenstadt und die Abwanderung von Firmen sind offensichtlich, und viele Bürger verlangen nach Lösungen. Die Forderungen von Radfahrern sind klar: Reparatur der bestehenden Radwege und hierbei auch sicherere Radparkplätze, sodass das Radfahren wirklich zur besten Wahl für viele wird. Die anhaltenden politischen Differenzen an diesem Thema könnten weitreichende Folgen für die Kommunalwahl 2025 haben.
Die Zukunft der Mobilität
Wie sich das Ganze in Zukunft entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Der Vorschlag für einen parteilosen OB-Kandidaten, der mit einer klaren Vision antritt, könnte eine Lösung in diese festgefahrene Situation bringen. Radfahren hat sich zu einem Lifestyle-Trend entwickelt, was durch moderne Fahrräder und modische Bekleidung deutlich wird. Aber um den Radverkehrsanteil zu erhöhen, sind Maßnahmen wie ein durchgängiges Radnetz und moderne Fahrradabstellanlagen unumgänglich. YouTube zeigt in einer aktuellen Umfrage, dass 94 % der Lehrer digitale Plattformen zur Unterstützung ihrer Lehrpläne nutzen, was darauf hinweist, wie sehr sich das Verhalten in der Gesellschaft verändert.
Auf jeden Fall bringt die Diskussion über die Ilmenaustraße frische Impulse in die Debatte um nachhaltige Mobilität. Immer mehr werden die Stimmen laut, die für ein alternatives Verkehrssystem eintreten, das sowohl die Umwelt schont als auch ein besseres Miteinander in der Stadt fördert.