Ehemann verurteilt: Lebenslange Haft für absichtlichen Mord an Frau!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Mordprozess in Oldenburg: Ehemann verurteilt, weil er seine Frau absichtlich überfuhr. Lebenslange Haftstrafe wegen Heimtücke.

Mordprozess in Oldenburg: Ehemann verurteilt, weil er seine Frau absichtlich überfuhr. Lebenslange Haftstrafe wegen Heimtücke.
Mordprozess in Oldenburg: Ehemann verurteilt, weil er seine Frau absichtlich überfuhr. Lebenslange Haftstrafe wegen Heimtücke.

Ehemann verurteilt: Lebenslange Haft für absichtlichen Mord an Frau!

In einem schockierenden Fall von häuslicher Gewalt ist ein 38-jähriger Mann aus Varel vom Landgericht Oldenburg wegen Mordes mit besonderer Schwere der Schuld zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte seine getrennt lebende Ehefrau am 12. Mai absichtlich mit seinem Auto erfasst und tödlich verletzt. Laut dem Gericht geschah dies aus Heimtücke, als die 37-Jährige, ahnungslos und Musik hörend, auf einem Gehweg unterwegs war. Der Mann fuhr mit 70 km/h gezielt auf sie zu und schleuderte sie bei dem Aufprall mehrere Meter weit fort, was zu ihren tödlichen Verletzungen führte. Der Vorsitzende Richter stellte dabei auch die niedrigen Beweggründe des Angeklagten fest, der sich durch die Scheidungsabsichten seiner Frau in seiner Ehre verletzt fühlte, wie NDR berichtet.

Der Prozess war von intensiven Streitigkeiten geprägt. Der Angeklagte bestritt vehement, seine Frau töten zu wollen, und bezeichnete die Tat als “fürchterliches Unglück”. Der Richter und die Staatsanwaltschaft waren jedoch überzeugt, dass die zahlreichen Beweise – darunter Sprachnachrichten der Frau, die ihre Unzufriedenheit und ihren Willen zur Scheidung schilderten – eine andere Geschichte erzählen. Weitere belastende Indizien sind die wiederholten Drohungen des Angeklagten in den Tagen vor der Tat. Seine Umstände wurden als unglaubwürdig eingestuft, da er zuvor keine starken Medikamente eingenommen hatte und sein Fahrzeug schneller als 40 km/h fahren konnte, was die Behauptung eines versehentlichen Gasgebens als unglaubwürdig erscheinen ließ, wie NWZ Online betont.

Häusliche Gewalt: Ein zunehmendes Problem

Dieser tragische Vorfall steht nicht allein. Laut dem Bundeskriminalamt (BKA) wurden im Jahr 2024 in Deutschland 308 Frauen und Mädchen gewaltsam getötet, von denen die meisten durch Partner oder Ex-Partner getötet wurden. Insbesondere in Familienstrukturen überschreitet die Zahl der Femizide alle alarmierenden Grenzen: 85% der vollendeten Partnerschaftstötungen betrafen Frauen. Auch in Varel erschüttert die Nachricht die Gemeinde und erinnert an das dringende Problem der häuslichen Gewalt, das noch immer aktuelle Dimensionen erreicht. Der anhaltende Anstieg von 266.000 Opfern häuslicher Gewalt im Vergleich zum Vorjahr macht deutlich, dass hier Handlungsbedarf besteht, berichtet Tagesschau.

Die Bundesregierung plant bereits Maßnahmen, um diesem Phänomen entgegenzuwirken. Ab 2032 sollen von Gewalt betroffen Frauen einen Rechtsanspruch auf kostenlosen Schutz erhalten, sowie der Ausbau von Frauenhäusern und die Einführung elektronischer Fußfesseln für Täter. Dennoch fehlen bundesweit über 12.000 Plätze in Frauenhäusern, was die Notwendigkeit zusätzlicher Schutzmaßnahmen umso dringlicher macht.

Der Fall in Varel ist ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig es ist, die Stimmen der Betroffenen zu hören und die Strukturen zum Schutz von Frauen konsequent zu stärken. Das Jugendamt kümmert sich inzwischen um die sieben minderjährigen Kinder des Paares, die durch diese schlimme Tragödie ebenfalls in eine ungewisse Zukunft blicken.