VW und IG Metall: Gehaltseinbußen im Kampf um Zukunftssicherheit!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

VW und IG Metall verhandeln über Entgeltstrukturen und Kostensenkungen in Wolfsburg. Veränderungen ab 2026 erwartet.

VW und IG Metall verhandeln über Entgeltstrukturen und Kostensenkungen in Wolfsburg. Veränderungen ab 2026 erwartet.
VW und IG Metall verhandeln über Entgeltstrukturen und Kostensenkungen in Wolfsburg. Veränderungen ab 2026 erwartet.

VW und IG Metall: Gehaltseinbußen im Kampf um Zukunftssicherheit!

Im Herzen der deutschen Automobilindustrie brodelt es zusehends: Der VW-Konzern sieht sich einem enormen Druck gegenüber, seine Kosten zu senken und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. Wie news38.de berichtet, plant die IG Metall, die Gehälter in der gesamten Branche anzugleichen, mit dem Ziel, eine faire und zukunftsfeste Entgeltstruktur zu schaffen.

Ein zentrales Thema ist die geplante Absenkung des Gesamtvolumens der tariflichen Entgeltsumme um sechs Prozent. Diese Maßnahme wurde in den ersten Gesprächen zwischen VW und der IG Metall, die am 12. November stattfanden, angesprochen. Ein neues Entgeltsystem soll bis Mitte 2026 entwickelt werden, während ab dem 1. Januar 2026 ein Einfrieren der Entgelte in Kraft tritt. In diesem Zusammenhang wird es keine Umstufungen in höhere Entgeltstufen geben. Das neue Entgeltsystem soll dann am 1. Januar 2027 in Kraft treten, wobei eine Übergangsphase für Klarheit und Stabilität bei den Mitarbeitenden sorgen soll.

Konstruktive Gespräche, aber bedeutende Lücken

Die Verhandlungen zwischen den Parteien stoßen nicht nur auf Zustimmung. Arne Meiswinkel, Hauptverhandler bei Volkswagen AG, äußerte, dass die Gespräche zwar konstruktiv verlaufen, aber dennoch erhebliche Lücken in den Verhandlungen bestehen. Erhobene Stimmen zeigen, dass weitere Zusammenarbeit nötig ist, um zusätzliche finanzielle Möglichkeiten zu identifizieren, die die Kosten reduzieren und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit sichern können, wie volkswagen-group.com berichtet.

Die Arbeitnehmerseite hat einen Gegenvorschlag unterbreitet, der Offenheit für einen finanziellen Beitrag seitens der Beschäftigten signalisiert. Das Unternehmen begrüßte diesen Ansatz, hält ihn jedoch nicht für nachhaltig ausreichend. Ziel ist es, gemeinsam eine tragfähige Lösung zu entwickeln, um in ein nachhaltiges Produktportfolio bis in die 2030er-Jahre zu investieren.

Vor Herausforderungen stehen

Um die Herausforderungen zu meistern, müssen auch die Überkapazitäten und die Werkskosten in den deutschen Werken besprochen werden. Hierbei gibt es unterschiedliche Ansichten zwischen den Verhandlungspartnern. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 16. Dezember 2024 statt, und die Mitarbeiterzahl, die unter dem Tarifvertrag von Volkswagen steht, beläuft sich auf etwa 120.000 in verschiedenen Werken und Tochtergesellschaften.

Volkswagen hat sich verpflichtet, Arbeitsplätze zu sichern – ein Engagement, das seit 1994 Teil des Tarifvertrags ist. Doch auch das Unternehmen sieht sich gezwungen, einige Maßnahmen zu ergreifen. Geplant ist die Kündigung des Tarifvertrags sowie der „Digital Transformation Roadmap“, um die Arbeitsplatzsicherung in Reaktion auf wirtschaftliche Herausforderungen neu auszurichten.

  • Volkswagen spricht von einer 10-prozentigen Gehaltskürzung für Mitarbeitende unter Tarifverträgen.
  • Ein zukunftssicherer Tarifvertrag soll einheitliche Arbeitsbedingungen schaffen, die unter anderem eine 35-Stunden-Woche beinhalten.
  • Weitere Effizienzmaßnahmen umfassen die Streichung von Jubiläumsprämien und des monatlichen Bonus von 170 Euro.

Gleichzeitig hat Volkswagen angekündigt, jährlich 1.400 Ausbildungsplätze anzubieten, wobei diese Zahl je nach Personalbedarf angepasst werden soll. Zudem ist die Schaffung temporärer Arbeitsverhältnisse unter den Standardbedingungen des Sektors geplant, während bestehende Vereinbarungen, die höhere Kosten verursachen, gekündigt werden sollen.

Die Verhandlungen stehen also vor einer spannenden Fortsetzung. Es bleibt abzuwarten, welche Kompromisse im Sinne aller Beteiligten gefunden werden können, um die Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeitenden zu gestalten.