Dürre zwingt historisches Dorf zu langsamerer Ernte und Feierlichkeiten

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Dürre beeinträchtigt die Landwirtschaft im Village historique acadien in Bertrand; Besucher trotzte den Herausforderungen der Krise.

Dürre beeinträchtigt die Landwirtschaft im Village historique acadien in Bertrand; Besucher trotzte den Herausforderungen der Krise.
Dürre beeinträchtigt die Landwirtschaft im Village historique acadien in Bertrand; Besucher trotzte den Herausforderungen der Krise.

Dürre zwingt historisches Dorf zu langsamerer Ernte und Feierlichkeiten

Das sonnige Sommerwetter hat im Village historique acadien in Bertrand auf der Péninsule acadienne seine Schattenseiten. Seit über 30 Tagen leidet das charmante Dorf unter einer massiven Dürre, die nicht nur die Gärten, sondern auch die Getreideernte erheblich beeinträchtigt hat. Der Direktor Sylvain Godin kündigte an, dass diese klimatischen Herausforderungen den Betrieb im Dorf verlangsamt haben, was sich negativ auf die Besucherfahrung auswirkt. Besonders hervorzuheben ist, dass während dieser Trockenperiode sowohl Koch- als auch Schmiedetätigkeiten eingestellt werden mussten, und in der gesamten Provinz ein Verbot für Feuerstellen gilt, wie ici.radio-canada.ca berichtet.

Trotz der schwierigen Umstände fanden am vergangenen Samstag viele Besucher den Weg zur traditionellen Landwirtschaftsmesse. Die Veranstaltung bot spannende Attraktionen wie eine Tierauktion, Kinderaktivitäten und Darbietungen in den historischen Häusern, einschließlich einer Wrestling-Gala. Besonders die internationale studentische Besuchergruppe, unter ihnen der Niederländer Ruben Jacobs, nutzte die Gelegenheit, mehr über die acadianische Geschichte zu erfahren. Besucher wie Denis Pelletier und François Paulin zeigten sich von den Tieren und der Geschichte des Ortes begeistert. Sylvianne Landry, eine engagierte Gärtnerin im Dorf, stellte besorgt fest, dass die Ernten in diesem Jahr deutlich geringer und kleiner ausgefallen sind.

Dürrewelle und ihre Auswirkungen

Dürreperioden sind kein unbekanntes Phänomen in Kanada. Verschiedene Regionen, vor allem die Prairien, haben immer wieder mit derartigen Extremen zu kämpfen. Die Dürre in diesem Jahr ist allerdings besonders besorgniserregend, da sie die Produktivität der Landwirtschaft stark einschränkt. Laut einer Studie von donneesclimatiques.ca können Dürreperioden in verschiedenen Kategorien eingeteilt werden – meteorologische, landwirtschaftliche, hydrologische und sozioökonomische. Die meteorologischen Dürren sind anhand ihrer Intensität und Dauer definiert, während landwirtschaftliche Dürren die Ernteerträge direkt beeinflussen.

Die Auswirkungen von Dürre sind weitreichend und können einen erheblichen Einfluss auf die Ernährungssicherheit und die Wirtschaft eines Landes haben. Besonders in den Jahren mit extremer Trockenheit sinken die Erträge, während die Versorgung mit Wasser für Bewässerung und andere Zwecke abnimmt. Dies wurde in der Vergangenheit bereits in den Dürrejahren von 1961, 1985 sowie 1988 beobachtet, die die tiefsten Durchschnittserträge bei Weizen in der Region Saskatchewan aufwiesen.

Aktuell erfreut sich die Landwirtschaftsmesse noch bis Sonntag großer Beliebtheit und bietet den Besuchern die Möglichkeit, die lokale Kultur hautnah zu erleben. Während die schwierigen Wetterbedingungen die Ernten verringern, bleibt der Geist und die Lebensfreude der Gemeinde lebendig.