EHEC-Welle erreicht Norddeutschland: Alarm in Schleswig-Holstein und Hamburg!

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In Schleswig-Holstein breitet sich das EHEC-Virus aus: Aktuell 14 Fälle, ein schwerer Verlauf und Zusammenhänge mit Hamburg.

In Schleswig-Holstein breitet sich das EHEC-Virus aus: Aktuell 14 Fälle, ein schwerer Verlauf und Zusammenhänge mit Hamburg.
In Schleswig-Holstein breitet sich das EHEC-Virus aus: Aktuell 14 Fälle, ein schwerer Verlauf und Zusammenhänge mit Hamburg.

EHEC-Welle erreicht Norddeutschland: Alarm in Schleswig-Holstein und Hamburg!

In Norddeutschland schlägt das Ehec-Virus wieder Alarm. Während die Infektionswelle in Mecklenburg-Vorpommern noch vor einigen Wochen ihren Höhepunkt erreichte, hat sie inzwischen auch Schleswig-Holstein erreicht. Aktuell verzeichnet das Bundesland laut Helmut Fickenscher, dem Chefvirologen am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel, insgesamt 14 bestätigte Fälle von Ehec-Infektionen. Tragischerweise ist unter den Erkrankten auch ein Mensch schwer betroffen, während sieben weitere Patienten im Krankenhaus behandelt werden müssen. Welt berichtet, dass auch in Hamburg zwei Fälle dem aktuellen Ausbruch zugeordnet werden, während ein weiterer Fall auf die endgültige Beprobung wartet.

In Mecklenburg-Vorpommern sorgte Anfang Oktober ein Ausbruch für reichlich Aufregung: Insgesamt wurden 126 Erkrankungen gemeldet, wobei 65 davon als bestätigte Fälle und 61 als Verdachtsfälle klassifiziert wurden, wie die Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) feststellt. Auffällig ist, dass die Erkrankungen in Nordrhein-Westfalen ebenfalls auf den gleichen Erregerstamm zurückzuführen sind.

Was sind EHEC und ihre Gefahren?

Doch was genau steckt hinter diesen alarmierenden Zahlen? EHEC, oder Enterohämorrhagische Escherichia coli, ist eine gefährliche Variante des bekannten Darmbakteriums. Diese speziellen Bakterien produzieren das Zellgift Shiga-Toxin, das im menschlichen Darm abgesetzt wird und entzündungsähnliche Reaktionen in den Zellen auslöst. Laut Helmholtz kann das tödlich sein: In etwa 10% der Fälle entwickeln Patienten das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), das zur Auflösung roter Blutkörperchen und zu gravierenden Komplikationen führen kann, bis hin zu akutem Nierenversagen.
Hier nochmals in aller Klarheit: HUS kann nicht nur die Lebensqualität stark beeinträchtigen, sondern im schlimmsten Fall sogar tödlich enden.

Die Übertragung der EHEC-Bakterien erfolgt meistens über infizierte Lebensmittel, wobei insbesondere Rohmilchprodukte eine häufige Quelle sind. Es ist kein Wunder, dass die Erinnerung an den verheerenden Ausbruch von 2011 in Norddeutschland wachgerufen wird, bei dem etwa 50 Menschen ihr Leben verloren. Damals war der aggressive Stamm „O104:H4“ für die Epidemie verantwortlich, wobei kontaminierte Bockshornklee-Sprossen als Auslöser identifiziert wurden.

Warnungen und Empfehlungen

Die Sichtzeichen einer EHEC-Infektion sind vor allem ausgeprägter und oft blutiger Durchfall, Bauchschmerzen und gelegentlich leichtes Fieber. Experten empfehlen daher, bei Durchfall viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um den Verlust von Salz und Wasser auszugleichen. In schweren Fällen können Antibiotika notwendig werden, allerdings sollten diese mit Vorsicht eingesetzt werden, da sie das Risiko für eine HUS-Entwicklung erhöhen können.

Die Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum haben sich zum Ziel gesetzt, die Infektionsmechanismen der EHEC-Keime und die Wirkungsweise des Shiga-Toxins besser zu verstehen, um künftige Ausbrüche besser zu verhindern. Bis dahin bleibt Prudentia angesagt: Achten Sie darauf, was Sie essen, und halten Sie Hygienevorschriften ein.