Hänsel und Gretel neu interpretiert: Murat und Aische in der Kritik!

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Aufregung an der IGS Peine: Eine neue Version von „Hänsel und Gretel“ sorgt für Diskussionen über Migration und Rassismus.

Aufregung an der IGS Peine: Eine neue Version von „Hänsel und Gretel“ sorgt für Diskussionen über Migration und Rassismus.
Aufregung an der IGS Peine: Eine neue Version von „Hänsel und Gretel“ sorgt für Diskussionen über Migration und Rassismus.

Hänsel und Gretel neu interpretiert: Murat und Aische in der Kritik!

Aufregung an der IGS Peine: Ein neues Lied über „Murat und Aische“ sorgt für lebhafte Diskussionen, die weit über die Schulgrenzen hinausreichen. In einer veränderten Version des traditionellen Kinderliedes „Hänsel und Gretel“ wird auf Kiezdeutsch gesungen, was bei vielen Schülern nicht gut ankommt. „Dursch Wald, auf Suche nach korrekte Feuerholz“ – diese Zeilen finden nicht die Zustimmung der Schüler, die diese Umsetzung als unlustig und beschämend empfinden.

Die Stimmung ist angespannt, insbesondere unter den Oberstufenschülern, die sich bei Auseinandersetzungen mit dem Text unwohl fühlen. Solche aktuellen Debatten um Migration und deren Einfluss auf die deutsche Sprache sind nicht neu, doch in diesem Fall wird das Thema besonders kontrovers diskutiert. Schüler mit Migrationshintergrund empfinden die Inhalte als klischeehaft, was die Vorwürfe über Rassismus sorgsam genährt hat. News38 berichtet, dass die Schule und die zuständige Behörde den Text als Teil eines Schullehrbuches für Deutsch verteidigen, um den Schülern sprachliche Vielfalt näherzubringen.

Eine provokante Reflexion

Das Landesamt für Schule und Bildung ist überzeugt von dem Ansatz, den Text provokant zu gestalten, um gesellschaftliche Machtverhältnisse und sprachliche Unterschiede sichtbar zu machen. Dennoch gibt es berechtigte Kritik von den Schülern selbst, die eine sensiblere Reflexion über die Thematik vermissen. Laut News38 betont der Landesschülerrat, dass Satire zwar gesellschaftliche Probleme hinterfragen sollte, dabei jedoch nicht auf Kosten bestimmter Gruppen gehen darf.

Die Diskussion hat bereits die Schulwände überschritten und macht deutlich, dass die Frage nach der Darstellung von Migrationshintergrund in der Kunst und Bildung aktueller sind denn je. In einer Zeit, in der Diversität hoch im Kurs steht, ist es umso wichtiger, sensibel mit kulturellen Themen umzugehen. Eine Lehrerin aus Peine erkennt die Notwendigkeit, den Umgang mit „Kiezdeutsch“ zu überdenken und Ausgangsfragen der gesellschaftlichen Diversität in den Unterricht miteinzubeziehen. Wie wird es weitergehen? Das bleibt abzuwarten, doch die betroffenen Schüler sind sich einig: Hier ist noch Luft nach oben.