Hinrichtungen in Iran steigen dramatisch: 612 Tote in 2025!

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Iran verzeichnet 2025 einen Anstieg der Exekutionen, mit gravierenden Bedenken zu Menschenrechten und gerechten Verfahren.

Iran verzeichnet 2025 einen Anstieg der Exekutionen, mit gravierenden Bedenken zu Menschenrechten und gerechten Verfahren.
Iran verzeichnet 2025 einen Anstieg der Exekutionen, mit gravierenden Bedenken zu Menschenrechten und gerechten Verfahren.

Hinrichtungen in Iran steigen dramatisch: 612 Tote in 2025!

In Iran steigen die Zahlen der Todesurteile und Exekutionen rasant, was die internationale Gemeinschaft zunehmend alarmiert. Laut aktuellen Berichten von CSDHI wurden allein im Monat September 2025 bereits 55 Hingerichtete verzeichnet. Besonders besorgniserregend ist, dass im August 2025 insgesamt 176 Menschen das Leben genommen wurde – das macht mehr als vier Exekutionen pro Tag.

Die Exekutionen finden in verschiedenen Gefängnissen statt, unter anderem in Qezel Hesar, Bushehr und Ahwaz. Diese drastischen Maßnahmen werfen Fragen zu den Menschenrechten auf. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat bereits Bedenken geäußert und betont, dass die Zahl der Hinrichtungen im ersten Halbjahr 2025 mit mindestens 612 Exekutionen mehr als doppelt so hoch ist wie im Vorjahr.

Anzahl der Exekutionen und deren Hintergründe

Die iranischen Behörden nutzen die Todesstrafe seit dem Aufstand „Frau, Leben, Freiheit“, um die Kontrolle über die Bevölkerung zu festigen. Dies geschieht nicht zuletzt durch einen erschreckenden Anstieg der Exekutionen. 2023 wurden die höchsten Zahlen seit 2015 dokumentiert, mit einem Anstieg von 48 % gegenüber 2022. Amnesty International spricht von systematischen Ungerechtigkeiten, insbesondere gegen marginalisierte Gruppen wie die belutschische Minderheit.

Mehr als 40 % der Exekutionen in diesem Jahr betreffen Verbrechen im Zusammenhang mit Drogen. Berichten zufolge stehen aber auch viele Menschen wegen undurchsichtiger Anschuldigungen wie „Feindschaft gegen Gott“ unter Todesurteil. Diese Vage lässt Raum für Missbrauch und Unterdrückung von Dissidenten.

Rechtsstaatlichkeit und internationale Standards

Die Verfahren in Iran entsprechen oftmals nicht internationalen Standards für einen fairen Prozess. Häufig finden sie im Verborgenen statt, was das Risiko von Fehlurteilen und willkürlichen Verurteilungen erhöht. Die Gefahr, dass unschuldige Menschen hingerichtet werden, ist real, und das verbreitet Angst in der Bevölkerung. CSDHI moniert zudem die Tortur-ähnlichen Methoden vieler Exekutionen.

Eine alarmierende Entwicklung ist der bevorstehende Gesetzentwurf zur Neudefinition von „Zusammenarbeit mit feindlichen Staaten“, der auch harmloses Online-Verhalten kriminalisieren könnte. Dies kann die Tür für noch mehr Exekutionen öffnen, warnen die Vereinten Nationen. Die Vorurteile und Ungerechtigkeiten in den Verfahren lassen auf eine besorgniserregende Zukunft schließen.

Die internationale Gemeinschaft, so die Aufforderung von Amnesty International, ist gefordert, Druck auf den Iran auszuüben, um nicht nur das Töten von Menschen zu stoppen, sondern auch die grundlegenden Menschenrechte zu schützen. Ein Moratorium auf Exekutionen wäre ein erster wichtiger Schritt auf diesem langen und steinigen Weg zur Gerechtigkeit.