Bremen im Rennen: Atommüll-Endlager bleibt in greifbarer Nähe!
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung präsentiert neue Karten zur Atommüll-Suche, untersucht potenzielle Standorte in Bremen und Niedersachsen.

Bremen im Rennen: Atommüll-Endlager bleibt in greifbarer Nähe!
Die Suche nach einem Endlager für Atommüll in Deutschland gewinnt weiter an Fahrt. Am 15. November 2025 hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) neue Karten vorgestellt, die den aktuellen Stand der Standortsuche dokumentieren. Besonders die Region rund um Bremen hat dabei noch gute Chancen, im Rennen zu bleiben.
Wie t-online berichtet, sind in der Umgebung von Bremen mehrere Teilflächen weiterhin in der Auswahl. Dazu zählen Deichhausen in Delmenhorst, wo die nördlichste Spitze und einige größere Bereiche im südwestlichen Stadtgebiet in die engere Betrachtung kommen. Auch die southern Gemeinde Ganderkesee wird weiter unter die Lupe genommen.
Die Stadtteile Gröpelingen, Walle und Findorff in Bremen haben sich ebenfalls als potenziell geeignete Gebiete qualifiziert. Diese Regionen liegen innerhalb eines größeren Areals, das sich über Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein erstreckt und in dem tertiäres Tongestein vorkommt. Der Norden von Delmenhorst sowie große Flächen in Schierbrok, Heide und Stenum haben hingegen keine Chance mehr, weiterhin Teil des Auswahlprozesses zu sein.
Regulatorische Vorgaben und Geologie
Die Endlagersuche ist kein einfaches Unterfangen. Bundesweit hat die BGE 53 Prozent der untersuchten Gebiete als ungeeignet eingestuft. Das liegt unter anderem an strengen Ausschlusskriterien, die auf der geologischen Stabilität der Region basieren. So müssen Gebiete mit vulkanischer Aktivität, jungen Grundwasservorkommen oder potenziellen Erdbeben ausgeschlossen werden. Die geologischen Gegebenheiten fließen entscheidend in die Standortauswahl ein.
Für geeignete Wirtsgesteine werden zum Beispiel Salzgestein, Ton und kristallines Gestein wie Granit in Betracht gezogen. Damit diese als sichere Barriere für den Atommüll dienen, müssen sie in einer Tiefe von mindestens 300 Metern liegen und über eine Mächtigkeit von mindestens 100 Metern verfügen, wie Planet Wissen erläutert. Diese Bedingungen stellen sicher, dass der Atommüll für eine Million Jahre sicher eingelagert werden kann.
Die BGE folgt einem mehrstufigen Verfahren, um die Eignung der Standorte zu prüfen. In der ersten Stufe werden die Ausschlusskriterien überprüft, gefolgt von minimalen Anforderungen an das Wirtsgestein. Ziel ist es, einen Standort zu finden, der sowohl geologisch stabil als auch sicher für die Einlagerung von Atommüll ist.
Die Debatte über die Endlagersuche ist also weit mehr als ein rein technisches Thema – sie betrifft die Herzen und Seelen der Menschen in der Region. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Bremen und Umgebung tatsächlich als Endlager geeignet sind oder ob neue Lösungen für das oft verschmäht atomare Erbe gefunden werden müssen.