Herdenschutz-Infotag in Himbergen: Tipps gegen Wolfsangriffe!

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Herdenschutz-Infotag in Himbergen am 5. November 2025: Praktische Tipps für Nutztierhalter zur Wolfsproblematik. Kostenfrei!

Herdenschutz-Infotag in Himbergen am 5. November 2025: Praktische Tipps für Nutztierhalter zur Wolfsproblematik. Kostenfrei!
Herdenschutz-Infotag in Himbergen am 5. November 2025: Praktische Tipps für Nutztierhalter zur Wolfsproblematik. Kostenfrei!

Herdenschutz-Infotag in Himbergen: Tipps gegen Wolfsangriffe!

Am Mittwoch, dem 5. November 2025, findet in Himbergen ein Herdenschutz-Infotag statt, der sich an private Nutztierhalter sowie weidetierhaltende Landwirte im Haupt- und Nebenerwerb richtet. Veranstaltet von Landkreis Uelzen und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK), bietet diese Veranstaltung eine wertvolle Plattform, um praxisnahe Tipps zur Wolfsproblematik zu erhalten. Wie die Uelzener Presse berichtet, gibt es für die Teilnehmer keine Gebühren und eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Veranstaltung findet im Betrieb Strampe in Brockhimbergen statt und dauert von 11 bis 13 Uhr. Hier wird den Teilnehmern von einem Herdenschutz-Beraterteam der LWK umfassendes Wissen über wolfsabweisende Zäune vermittelt. Neben theoretischem Input stehen auch praktische Demonstrationen auf dem Programm. So können die Besucher lernen, wie man Drahtzäunungen richtig aufbaut, elektrifiziert und erdet, und welche mobilen Zäunungen effektiv eingesetzt werden können.

Unterstützung durch lokale Akteure

Die Veranstaltung wird von verschiedenen Institutionen unterstützt, darunter die Jägerschaft des Landkreises Uelzen, der Bauernverband Nordostniedersachsen, Bezirksförster der LWK und örtliche Wolfsberater. Diese breite Unterstützung zeigt, wie wichtig das Thema für die gesamte Region ist.

Angesichts der wachsenden Wolfspopulation in Deutschland, die im Monitoringjahr 2023/2024 etwa 209 Rudel, 46 Wolfspaare und 19 territoriale Einzeltiere zählt, stehen viele Tierhalter vor Herausforderungen. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung weist darauf hin, dass die Anzahl der Übergriffe auf Nutztiere in den letzten Jahren erheblich gestiegen ist. Von 40 Übergriffen im Jahr 2006 sind wir mittlerweile bei etwa 1.268 Übergriffen mit rund 5.727 verwundeten und getöteten Tieren im Jahr 2023 angekommen.

Finanzielle Unterstützung und Präventionsmaßnahmen

Herdenschutzmaßnahmen wurden 2023 in Deutschland mit rund 18,5 Millionen Euro gefördert. Im Jahr 2022 betrugen die Ausgleichszahlungen für Nutztierübergriffe etwa 637.000 Euro. Diese Zahlen verdeutlichen die wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen Nutztierhalter konfrontiert sind. Der GAK-Rahmenplan fördert unter anderem präventive Herangehensweisen wie die Anschaffung von Herdenschutzhunden oder den Bau von wolfsabweisenden Schutzzäunen.

Zusätzlich werden deutliche Investitionen in Herdenschutzhunde getätigt, deren Anschaffungskosten bei etwa 4.000 Euro liegen und jährlich etwa 1.000 Euro für die Haltung anfallen. Diese Maßnahmen sind nicht nur für den Schutz der Tiere wichtig, sondern auch für die Stabilität der Weidetierhaltung im Allgemeinen.

Mit einem breiten Informationsangebot und praktischen Hilfestellungen bietet der Herdenschutz-Infotag eine wertvolle Gelegenheit, um Lösungsansätze zwischen Naturschutz und Landwirtschaft zu diskutieren. Daher sollten sich alle interessierten Tierhalter und Landwirte die Zeit nehmen, um an dieser Veranstaltung teilzunehmen und sich über die neuesten Entwicklungen und Unterstützungsangebote zu informieren.