Vogelgrippe-Alarm im Landkreis: Hühner und Gänse bleiben draußen!

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Im Landkreis Ludwigslust-Parchim bleibt Geflügel trotz Vogelgrippe-Bedrohung draußen. Tierhalter müssen Schutzmaßnahmen beachten.

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim bleibt Geflügel trotz Vogelgrippe-Bedrohung draußen. Tierhalter müssen Schutzmaßnahmen beachten.
Im Landkreis Ludwigslust-Parchim bleibt Geflügel trotz Vogelgrippe-Bedrohung draußen. Tierhalter müssen Schutzmaßnahmen beachten.

Vogelgrippe-Alarm im Landkreis: Hühner und Gänse bleiben draußen!

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim dürfen die heimischen Hühner, Enten und Gänse trotz der besorgniserregenden Vogelgrippefälle rund um den Plauer See und in der Lewitz weiterhin im Freien bleiben. Diese Anordnung gibt den Tierhaltern etwas Luft, dennoch mahnen die Behörden zur Vorsicht. „Die Seuchengefahr durch das Vogelgrippe-Virus ist nach wie vor ernst zu nehmen“, betont der Landkreis und appelliert an die Halter, die empfohlenen Seuchenschutzregeln strikt zu befolgen. Dies sei unumgänglich, um die eigenen Bestände zu schützen und die Verbreitung von Seuchen zu verhindern, wie nordkurier.de berichtet.

Ein Blick in die Geflügelhaltung zeigt, dass die Anzahl der gehaltenen Tiere hierbei keine Rolle spielt. Fachleute sind jedoch optimistisch, dass die Gefahrenlage mit dem Rückgang der Vogelzüge langsam entspannen wird. Der Tierschutz steht bei diesen Maßnahmen klar im Vordergrund: Ein sorgsamer Umgang mit den Tieren schützt sie nicht nur vor Krankheiten, sondern sichert auch die lokale Geflügelzucht nachhaltig.

Wichtige Präventionsmaßnahmen

Tino Blättrich, Betreiber des Glücks-Ei Moraas, hat bereits reagiert und seine Hühnerhaltung entsprechend umgestaltet. „Wir haben den Auslauf überdacht und ganz engmaschig eingezäunt, damit Wildvögel keinen Zugang haben“, erzählt er. Das zeigt, wie wichtig es ist, die Kontaktmöglichkeiten zwischen Hausgeflügel und potenziell infizierten Wildvögeln zu minimieren.

Zusätzlich sollten Tränken und Futterstellen für Wildvögel unzugänglich gemacht werden. Auch die Gewässer in der Nähe, die von Wildvögeln frequentiert werden, sind weiträumig abzuschotten. Ein weiterer Punkt ist die strikte Trennung von Straßen- und Stallkleidung, insbesondere Schuhe, um eine mögliche Verbreitung des Virus zu verhindern. Auch die Geräte müssen regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden.

Die Vogelgrippe im Überblick

Die Vogelgrippe breitet sich rasant aus, vor allem in Nutztierhaltungen, und hat in der letzten Zeit Kraniche besonders stark betroffen, wie der NABU (nabu.de) berichtet. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger drückt seine Besorgnis über die Ausbrüche und die möglichen Rückwirkungen auf Wildvögel aus. Es gibt noch Unklarheiten über die Infektionswege, und das Friedrich-Loeffler-Institut schließt nicht aus, dass es Übertragungen von Geflügelhaltungen auf Wildvögel gibt.

Bisher beobachtet man, dass die H5N1-Viren sich global verbreitet haben, mit Ausnahmen in Australien. Dies könnte gravierende Folgen für die Kranichpopulation haben, von der in Deutschland rund 400.000 Individuen leben, jedoch nur 12.500 Paare brüten. Diese majestätischen Vögel haben Schwierigkeiten, sich schnell zu erholen, da sie lediglich ein bis zwei Junge pro Jahr aufziehen. Zudem beeinträchtigen klimatische Bedingungen den Erhalt ihrer Lebensräume.

Um den Lebensraum der Kraniche zu verbessern, hat die EU mit dem Restoration Law wichtige Voraussetzungen geschaffen, doch die konkreten Maßnahmen müssen noch in den Bundesländern umgesetzt werden. Dies ist besonders wichtig, denn die Notwendigkeit, die Verbreitung der Vogelgrippe zu verstehen und zu bekämpfen, ist bei vielen Experten unumstritten.

Der Landkreis appelliert daher eindringlich an alle Tierhalter, die Hinweise zur Seuchenvorbeugung konsequent umzusetzen. Bei erhöhten Tierverlusten sollte umgehend das Veterinäramt informiert werden. Für Notfälle stehen die Amtstierärzte über die Leitstelle Westmecklenburg zur Verfügung

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